Gartentipps im Januar

 

Wohin mit dem Weihnachtsbaum??? Nicht wegwerfen!!!

Abgeschnittene Zweige eignen sich bestens für den Winterschutz von Gehölzen, Rosen etc. oder für früh austreibende Zwiebelblumen und Stauden.

Bei starkem Schneefall (sollte er denn einmal kommen) wird es manchen Pflanzen zu viel. Besonders immergrüne Gehölze, Rhododendren, Buchsbäume, Wacholder usw. leiden unter einer zu schweren Schneedecke.

Daher die Pflanzen entlasten und nach starkem Schneefall freischütteln oder abfegen. Bei Formschnittgehölzen oder Säulenformen sollten die Kronen mit Stricken umwickelt werden, das hält die Zweige zusammen.

Bei längerem frostfreien Wetter können laubabwerfende Gehölze ge- bzw. umgepflanzt werden, des Weiteren Ziersträucher ausgelichtet werden.

Bei Schneebeeren und anderen sommergrünen Sträuchern überaltertes Holz, Totholz, schwache oder zu dicht stehende Bodentriebe entfernen. Totholz läßt sich meistens einfach herausbrechen. Das Auslichten fördert die Vitalität des Strauches und sollte alle paar Jahre vorgenommen werden.

An frostfreien und trockenen Tagen kann der Erziehungsschnitt an Kernobst vorgenommen werden. Steinobst am besten im Sommer oder aber kurz vor dem Austrieb schneiden. Ebenfalls bei trockenem und frostfreiem Wetter kann fertiger Kompost gesiebt werden.

Nicht vergessen: immergrüne Gehölze gießen!

Die Korkenzieherhasel treibt gern gerade gewachsene Zweige aus. Diese Zweige sind Austriebe der Unterlage, nämlich der gewöhnlichen Haselnuss, die der Sorte Konkurrenz machen. Diese bei frostfreiem Wetter am Ansatz wegschneiden. Eine Korkenzieherhasel kann bis 3 m hoch und breit werden, sollte daher einen freizügigen Platz im Garten bekommen, wo sie gut zur Geltung kommen kann.

Je nach Art verträgt der Bambus bis -25° C. Frisch gepflanzter Bambus ist jedoch noch nicht genügend tief verwurzelt, um harte Winter ohne Schaden zu überstehen. Hierbei macht dem Bambus eher Sonne und Wind zu schaffen.

Er braucht daher mindestens in den ersten 3 Jahren Hilfe und Schutz: die Pflanze entweder locker mit einem Vlies umwickeln oder ganz einfach eine Stroh- bzw. Schilfmatte herumstellen. Eine dicke Schicht trockenes Laub oder Stroh auf der Wurzelscheibe schützt zusätzlich.

Holunder bedankt sich mit großen Beeren, wenn er geschnitten wird. Das Gehölz nimmt es nicht übel, wenn man zuviel schneidet. Ein ganz radikaler Schnitt läßt ihn höchstens ein Jahr mit dem Tragen pausieren.

Holunder trägt an letztjährigen (einjährigen) unverzweigten Ruten. Die kräftigsten stehen lassen, zu lange "Peitschen" einkürzen. Das 2jährige Holz wird nach oder während der Ernte komplett entfernt.

Regelmäßig kontrollieren, ob der Winterschutz in Form von Vlies oder Tannengrün noch an Ort und Stelle ist.

Obst und/oder Gemüse im Lager regelmäßig überprüfen und faulende Früchte entsorgen, ehe sich die Fäulnis verbreiten kann.

Auf schweren Böden, die über eine gute Nährstoffhaltefähigkeit verfügen, kann jetzt - auch auf gefrorenem Boden! - Mist oder Kompost ausgebracht werden. Auch organischer Dünger kann verteilt werden.

Im Garten möglichst kein Streusalz verwenden. Bei Besuchen im Garten die Wege eher freischaufeln und mit Sand abdecken oder ganz einfach "Natur" belassen.

Gartenteich bei Eis und Schnee...

Geschnittene Schilfbündel, die hoch aus dem Wasser ragen, sorgen im Winter für einen gewissen Gasaustausch. Ein Teich sollte mindestens 1 m tief sein, um Amphibien und Fischen zu ermöglichen, im Bodenschlamm zu überwintern.

Eine geschlossene Eisdecke NIE mit einer Axt oder anderem Gerät aufschlagen! Die hierbei erzeugten Druckwellen können die Schwimmblasen der Fische zum Platzen bringen. Prima eignen sich rechtzeitig auf die Wasseroberfläche gesetzte Eisfreihalter in Form von Styroporringen. Dank Lüftungsschlitze ermöglichen sie einen Gasaustausch zwischen Wasser und Luft.

Während der Wintermonate ist die Chance und Gelegenheit deutlich höher, mit entsprechenden Fallen den Mäusen im Garten nachzustellen. Tote Mäuse übrigens nur mit Handschuhe anfassen, sie können Krankheiten übertragen!

Nützlinge im Garten gefällig?

Wer Dill, wilde Möhre und andere Doldenblütler pflanzt, bekommt Nützlinge frei Haus. Marienkäfer, Blatt- und Schildläuse, Zikaden und weiße Fliegen sind deren liebster Landeplatz; Schweb- und Florfliegen lieben Pollen und Nektar von Möhren, Ringelblumen oder Margeriten.

Bestehende Saatgutvorräte kontrollieren. Veraltetes Saatgut kann man ins Vogelfutterhaus streuen. Die Tiere werden sich freuen!

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Kaltkeimer jetzt aussäen. Veilchen, Schlüsselblume, Primeln, Glockenblume, Süßdolde etc. benötigen eine Kaltphase von 4-6 Wochen.

Selbst gesammeltes Saatgut oder welches mit abgelaufendem Keimdatum auf einem feuchten Küchentuch auslegen. Bei ca. +20° C gleichmäßig feucht halten, dann beginnt nach wenigen Tagen die Keimung. Gehen von 10 Körnern mehr als 8 auf, ist das Saatgut in Ordnung. Keimt weniger als die Hälfte, sollte das Saatgut nicht mehr verwendet werden (Vogelfutterhaus).

Rechtzeitig daran denken: Gartengeräte kontrollieren und pflegen (falls noch nicht geschehen). Dies gilt natürlich auch für Rasenmäher & Co. Wer keine Ahnung davon hat, sollte das Gerät zu einer fachmännischen Wartung bringen.

Somit kann der Start in die neue Gartensaison problemlos und ohne jeden Ärger oder Frust beginnen!

 

 

 

Gartentipps im Februar

 

Bei frostfreiem Wetter Baumkronen auslichten und morsche, brüchige Äste und Zweige entfernen. Dies gilt ebenso für den Obstgehölzschnitt. Fruchtmumien und kranke Triebe entfernen (Restmüll). Fruchmumien in Apfelbäumen entfernen, da die Sporen der Monilia-Fruchtfäule darin überwintern.

Rosen erst zurückschneiden, wenn die Forsythienblüte beginnt.

Ab Mitte/Ende Februar bis Ende März können bei frostfreiem Boden Obstbäume ge- bzw. verpflanzt werden. Weinreben bis Ende Februar zurückschneiden, da sie ansonsten zu stark bluten.

Stauden zurückschneiden. Alte Stängel und Blätter erst abschneiden, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist!

Jetzt ist die ideale Zeit für einen radikalen Rückschnitt von stark wachsenden Kletterern wie Efeu, Wilder Wein, Knöterich oder Pfeifenblume. Nicht zimperlich sein, ein starker Rückschnitt fördert einen starken Neuaustrieb!

Beim Blauregen fördert das Einkürzen langer Vorjahrestriebe auf wenige Knospen das Entstehen blühender Kurztriebe. Auch bei der Trompetenblume bilden sich dadurch ebenfalls kräftige Neutriebe.

Bei Waldreben (Clematis), die bereits im April/Mai blühen, mit dem Schnitt besser bis nach der Blüte warten.

Gehölze wie Zaubernuss, Magnolie, Korkenzieherhasel, Rhododendren, Japanischer Ahorn, Blumenhartriegel, Essigbaum, Fächer- und Schlitzahorn sollten ungestört wachsen und möglichst nicht geschnitten werden.

Sommerflieder erst sehr stark (kniehoch) zurückschneiden, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Auch hier nicht zimperlich sein, der Sommerflieder wird es mit einer üppigen Blüte danken.

Stachelbeeren treiben zeitig aus. Daher am besten jetzt auslichten.

Johannisbeerbüsche auslichten. Die ältesten Fruchtäste an der Basis entfernen und überaltete Äste über dem tiefsten jungen Seitentrieb kappen. Aus ihm entwickelt sich später ein neuer Fruchtast. Es sollten max. 12 Fruchtäste an einem Weißen/Roten Johannisbeerbusch verbleiben.

An Schwarzen Johannisbeeren können mehr Triebe stehen bleiben. Schwarze Johannisbeeren tragen vor allem am einjährigen Holz, während Rote und Weiße Sorten am 2-3 jährigen Holz Beeren bilden.

Frühjahrsblüher generell erst nach der Blüte schneiden, sonst bringt man sich für dieses Jahr um die Blüten. (Scheinquitte, Kornelkirsche, Scheinhasel, Winterjasmin, Goldglöckchen, Mandelbäumchen, Blutjohannisbeere, Flieder, Prachtspiere)

Jetzt ist die beste Zeit, um Hecken aus Buche, Liguster & Co. radikal zu verjüngen. Auch hier nicht zimperlich sein - bis 28. Februar erlaubt.

Was bedeutet eigentlich "auf den Stock setzen" ???

So bezeichnen Gärtner das komplette Kappen von Sträuchern bis auf etwa Kniehöhe. Es entstehen Neutriebe aus der Basis. Die Gehölze werden somit verjüngt und in ihrem Ausmaß begrenzt. Auf den Stock setzen lassen sich hervorragend Hartriegel, Haselnuss, Forsythie, Schneebeere, Weißdorn, Gartenjasmin, Kornelkirsche.

Auch alte Buchen- oder Ligusterhecken können auf diese Weise wieder neu aufgebaut werden und treiben super neu aus!

Neue Rosen auf einen alten Rosenstandort pflanzen? Dann bitte den Boden mind. 40 cm tief und großzügig austauschen.

Auch im Februar ist immer noch Zeit, um Wühlmäuse (auch Ratten) den Kampf mit Fallen anzusagen. Sie finden jetzt weniger Nahrung und lassen sich gut ködern!

Männertreu, Löwenmaul, Leberbalsam und Mehlsalbei kommen als Jungpflanzen nur sehr schwer in Gang. Daher sollten diese Arten ab Mitte Februar auf einer möglichst warmen Fensterbank (Südseite bevorzugt) vorgezogen werden. Natürlich auch im beheizten Gewächshaus oder Wintergarten möglich.

Direkt im Freien ausgesäte Gemüsezwiebeln werden meistens nicht groß genug. Daher diese Pflanzen im Gewächshaus oder unter Folie vorziehen. Normale Gemüsezwiebeln können von Mitte Februar - Ende März ausgesät werden. Ab Ende April ins Freiland setzen.

Pflanzabstand für Riesenzwiebeln 25 x 25 cm.

Pflanzabstand für Gemüsezwiebeln (Apfelsinengröße) 15 x 25 cm.

Ausgelaugten Boden im Gewächshaus bis 40 cm Tiefe gegen unverbrauchte Erde austauschen. Idealerweise eignen sich bei der Gewächshauskultur auch Säcke mit angereicherter Gartenerde; die Säcke werden kreuzweise eingeschnitten und die Jungpflanzen eingesetzt. Diese erhalten dann über einen längeren Zeitraum die nötigen Nährstoffe. Hierbei bitte nicht vergessen, die Säcke unterhalb mit Löchern zu versehen, damit das Gießwasser nicht staut und ungehindert versickern kann.

Bei frostfreiem Wetter die Scheiben von Gewächshäusern reinigen. Somit können sich Boden und Luft schneller aufheizen.

Gemüsearten wie Basilikum, Paprika, Aubergine, Birnenmelone oder Andenbeere sollten schon ab Mitte Februar im geheizten Gewächshaus (bzw. Fensterbank) ausgesät werden. Sie haben eine lange Vorkultur und können sich bis Ende April zu kräftigen Jungpflanzen entwickeln.

Balkonblumen wie Begonien, Petunien, Geranien und Vanilleblume sollten bereits ab Mitte/Ende Februar ausgesät werden. Es können bis zu 4 Wochen vergehen, bis sich die ersten Keimlinge zeigen.

Den feinen Samen von Petunie, Begonie und Gloxinie mit feinem Sand vermischen. So lassen sie sich gleichmäßig auf dem Anzuchtsubstrat verteilen. Feines Saatgut nur ganz leicht andrücken; größere Körner dagegen mit einer dünnen Deckschicht versehen.

Samen von Lichtkeimern wie Basilikum, Oregano, Lavendel, Thymian und Bohnenkraut werden nicht abgedeckt.

Nicht vergessen: bei frostfreiem Wetter Rhododendren sowie immergrüne Gehölze gießen. Sind die Wasserreserven verbraucht, vertrocknen zuerst die Blätter, später ganze Astpartien.

Lageräpfel und Kartoffeln regelmäßig kontrollieren und faulige, matschige aussortigen (Restmüll).

Ist der Kompost nicht gefroren, kann er jetzt gesiebt und verteilt werden.

Allerhöchste Zeit, um die Nistkästen zu reinigen. Bitte hierbei Handschuhe tragen, da sich in den Kästen Parasiten aufhalten können! Alte Nester in den Restmüll oder verbrennen (Brennzeiten beachten!).

Braunschwarze Flecken auf der Christrose? Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung (Schwarzfleckenkrankheit). Der Pilz überdauert auf den Blättern und infiziert den Neuaustrieb, daher vorbeugend alle befallenen Blätter abschneiden und im Restmüll entsorgen, ehe die neuen austreiben.

Pilzbefall tritt meist dann auf, wenn zu viel Stickstoff gegeben wurde oder der Boden zu sauer ist.

Dicke Bohnen können jetzt vorgezogen und ab Anfang März ausgelegt werden. Bei starken Nachtfrösten sollte man die kleinen Sämlinge allerdings noch mit Vlies oder Folie schützen.

Rharbarber mit Eimern oder großen Kübeln abdecken. Im Dunkeln treibt er dann zarte, saftige Blattstiele mit weniger Säure.

Clematis mögen humosen und durchlässigen Boden ohne Nässe.

Neugepflanzte Clematis werden oft ein Opfer der Clematiswelke. Diese wird durch einen Pilz verursacht. Wurzelkonkurrenz durch andere Nachbarn stresst die neue Pflanze und macht sie anfälliger für die Welke.

Das Pflanzen in große Töpfe mit vielen Löchern im Boden kann hierbei helfen. Jetzt Leimringe abnehmen und evtl. gegen frische austauschen, um im Boden überwinternde Blutläuse auf ihrer Wanderung in die Kronen abzufangen.

Rhododendren mögen keine pralle Sonne und keine längere Trockenheit. Einen leicht beschatteten, windgeschützten Pflanzplatz großzügig mit ungedüngtem Torf oder Rhodo-Erde (bei lehmigen Boden zusätzlich mit Sand) verbessern. Den Wurzelballen des Rhododendron nur so tief setzen, dass er 3 cm mit Erde bedeckt ist. Bei zu tiefer Pflanzung sind die Gehölze gezwungen, mühsam neue Wurzeln zu bilden. Im Frühjahr mit einer ca. 3 cm dicken Schicht Rhodo-Erde mulchen, das hilft, den Boden locker, sauer und feucht zu halten.

Hornspäne als Stickstoffquelle sorgen für schönes Blattgrün!

 

 

Gartentipps im März

 

Ab Anfang bis Mitte März (soweit frost- und schneefrei) kann damit begonnen werden, Winterschutzabdeckungen und Laub von den Beeten zu entfernen. Alle Stauden können jetzt zurückgeschnitten werden (Ausnahme: Immergrüne), um den Austrieb anzuregen. Sommergrüne Gräser eine Handbreit über den Boden abschneiden; bei Immergrünen die "rotten" Blätter entfernen.

Es kann nun mit den ersten Jätarbeiten begonnen werden; den Boden vorsichtig lockern und Kompost untermischen. Unter den Sträuchern kann das Laub liegengelassen werden, hieraus entsteht eine humose Mulchschicht.

Sollte es doch noch Spätfröste geben, Reisig oder Vlies einsetzen, um empfindliche Stauden wie Tränendes Herz, Elfenblume, Strauchpfingstrosen oder Bergenien zu schützen.

Jetzt ist die beste Zeit, um Stauden zu verjüngen. Große Horste wie z. B. Kissen-Aster, Storchschnabel, Schafgarbe oder Sonnenbraut mit der Grabe-gabel herausholen und mit einem scharfen Spaten in entsprechend große Stücke teilen, wie man sie benötigt. Weiterverwendet werden sollten nur die äußeren Teilstücke, da diese am Vitalsten sind. Die neuen Setzlinge an anderer Stelle, aber gleich hoch wie zuvor in gut gelockerten, mit Kompost versetzten Boden setzen. Gut andrücken und wässern nicht vergessen!

Übrig gebliebene Teilstücke müssen nicht weggeworfen werden, sie können an interessierte Gartenfreunde verschenkt werden!

Robuste Einjährige wie Sommer-Rittersporn, Korn- und Ringelblume, Klatsch- oder Goldmohn und Kornrade können bereits ab März direkt an Ort und Stelle gesät werden.

Mit Beginn der Forsythienblüte können die Rosen geschnitten werden. Die Triebe immer auf ein nach außen weisendes Auge zurücknehmen!

Es ist noch Zeit, um Klettergehölze, Sträucher und Hecken zu pflanzen.

Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sind nährstoffbedürftig, daher zu Austriebs-beginn einen rasch wirksamen Volldünger geben.

Ufer- und Sumpfpflanzen am Gartenteich zurückschneiden.

Wer es noch nicht getan hat, sollte jetzt die letzten Fruchtmumien aus den Obstbäumen pflücken und entsorgen.

Leimringe von den Obstbaumstämmen entfernen.

Von der Johannisbeergallmilbe verdickte Knospen ausschneiden (Restmüll).

Sobald der Boden abgetrocknet ist und die ersten Beete mit dem Rechen bearbeitet werden können, wäre ein guter Zeitpunkt, um eine Bodenprobe zu nehmen. Manche Labore versenden auf Anfrage ein Bodenprobenset mit Tüten, ausführlicher Anleitung und Rücksendekarton. Je nach Umfang der Boden-analyse kostet so etwas zwischen 30 - 60 Euro.

Rododendren lieben einen sauren Boden mit einem pH-Wert um 5.

Im März/April einen Langzeitdünger geben, der für das ganze Jahr reicht. Der Dünger wird am Rand der Laubkrone unter der Mulchschicht in den Boden geharkt. Sollte es eine längere Trockenperiode geben, Rhododendren zwischendurch immer einmal kräftig gießen.

Gemüsebeete und Obstgehölze sollten jetzt ebenfalls eine Düngung erhalten.

Langzeitdünger oder organische Düngemittel verwenden. Auf schweren, tonhaltigen Böden können auch schneller wirkende minerallische Volldünger ausgebracht werden.

Anfang März können Schalotten gepflanzt werden. Je früher, desto mehr Tochterzwiebeln bilden sie. Bei der Auswahl von Schalottensteckzwiebeln darauf achten, möglichst große zu nehmen; das erhöht die Aussicht auf eine reichhaltige Ernte. Übrigens: Zwiebeln mögen keinen frisch gedüngten Boden!

Bei Gemüseaussaaten oder Setzlingen im Freien sollte nach dem Angießen sofort ein Insektenschutznetz oder Vlies gelegt werden. Das schützt nicht nur vor Gemüsefliegen, es schützt auch vor Wildfraß (Rehe, Kaninchen, Mäuse) oder hungrigen gefiederten "Freunden" aus der Luft (Tauben)...

Das Vlies oder Netz an den Rändern gut befestigen! Tiere sind einfallsreich!!!

Wer Frühbeete oder ein Gewächshaus besitzt, kann jetzt mt den ersten Arbeiten beginnen. Bei bedarf den Boden austauschen und Scheiben reinigen (ggf. desinfizieren). Ab + 5° C Bodentemperatur keimen die meisten Frühgemüse, aber für Kohlrabi, Blumenkohl und Radieschen sollten schon Boden-temperaturen von +12° C vorliegen.

Anfang März keimen im Frühbeet oder Gewächshaus die ersten Gemüsearten wie Salat, Sommerblumen (Ringelblumen, Zinnien), Erbsen und dicke Bohnen. Nicht zu dicht ausgesät, werden Blumen- oder Gemüsesämlinge kräftiger und wachsen nach dem Pikieren besser an.

Junge Sämlinge sollten vereinzelt werden, wenn die ersten 3-4 echten Blätter gebildet wurden. Ansonsten bleiben sie dünn und mickrig. Beim Umpflanzen die Keimlingswurzeln etwas einkürzen, sie verzweigen sich dann besser.

Zucchini oder Gurken einzeln in Töpfe säen. Die Setzlinge vertragen das Pikieren schlecht. Am besten eignen sich Minitöpfe (z. B. Jiffi-Töpfe), dann sind die einzelnen Sämlinge gut durchwurzelt und können praktischerweise als Jung-pflanze gleich an Ort und Stelle gesetzt werden.

Gewächshausböden sind in der Regel zu trocken. Es empfiehlt sich daher, vor den ersten Aussaaten oder Auspflanzungen den Boden tiefgründig anzu-feuchten. Der Gewächshausboden benötigt Nährstoffe. Vor allem, wenn Stark-zehrer wie Tomaten oder Gurken angebaut werden. Dünger wie abgelagerter Stallmist oder Kompost reichen für die nächsten Monate aus. Ab Juni sollte nachgedüngt werden. Eine Mulchschicht im Gewächshaus hält die Feuchtigkeit im Boden und die Gewächshausluft trockener; somit lassen sich Pilzerkrankun-gen an den Blättern reduzieren.

Bei Gewächshäusern sollten automatische Fensterheber eingebaut sein; sie regulieren die Hitze. Daher zu Beginn der Gartensaison die Fensterheber kontrollieren, ob sie noch zügig reagieren.

Bei Gebrauch von Folientunneln rechtzeitig an den Enden öffnen, bevor es darunter zu heiß wird und die Sämlinge/Jungpflanzen verbrennen bzw. ver-trocknen.

Sobald der Rasen frostfrei ist, kann der Rasen zum ersten Mal gedüngt werden.

Mineralischen Dünger verwenden (z. B. Blaukorn). Für einen gepflegten Rasen sollten im Laufe des Jahres 2-4 gleichgroße Düngergaben erfolgen. Kalk fehlt dem Rasen meist nicht - im Gegenteil! Rasengräser mögen eher einen schwach sauren Boden.

Nach dem Winter reicht das Abharken des Rasens, um abgestorbene oder kranke Blätter und Pflanzenreste zu entfernen. Es sollte bis Mai mit dem Verti-kutieren gewartet werden, wenn die Gräser richtig wachsen. Vor dem Vertiku-tieren etwa 2 Wochen vorher düngen, ggf. kombiniert mit einer Moosbekämp-fung.

Christrosen mögen es, wenn sie alle 2 Jahre kohlensauren Kalk erhalten.

Auch Blaukissen, Bauern-Pfingstrosen, Lavendel, Alpenveilchen, Leber-blümchen oder Sterndolde mögen eine gelegentliche Kalkgabe.

Noch ist es Zeit (28. Februar), Hecken zu schneiden. Bevor die Vögel brüten, können Lebensbaum, Hainbuche, Liguster etc. in Form gebracht werden.

Kirschlorbeer mit Winterschäden vertragen einen starken Rückschnitt bis ins gesunde Holz.

An offenen und wärmeren Tagen werden - leider - auch die Schnecken wieder aktiv. Bei Gartenarbeiten darauf achten, die Eigelege aufzusammeln und auch im Kompost nachzusehen. Beliebte Verstecke sind Bretter oder umgedrehte Töpfe.

Äste, die im Winter unter einer Schneelast gebrochen sind, durch einen sauberen Schnitt entfernen. Zu große Wunden mit Wundverschluss behandeln, damit keine Erreger in die Wunde eindringen.

Freiland-Aussaaten im März: Bei milder Witterung können Feldsalat, dicke Bohnen, Zwiebeln, Petersilie und Pastinake ausgesät werden.

Blumen im Gemüsebeet heitern nicht nur den Gärtner auf - sie wirken zum Teil auch gegen Schädlinge!!! Klassiker hierbei sind im Gemüsebeet: Tagetes,

Ringelblumen und Sommerastern. Ringelblumen und Tagetes wirken prima gegen Nematoden!

 

 

 

 Gartentipps im April

 

 Rasenpflege: Mit dem Vertikutieren noch warten. Zunächst einmal den Rasen von Blättern und abgestorbenen Grashalmen befreien. Anschließend Rasen düngen; eine erste Düngergabe zur Zeit der Forsythienblüte (ab Ende März). Empfohlen wird eine Menge von 20-30g/qm eines stickstoffbetonten Rasen-düngers. Das erhöht den Austrieb der Gräser und macht den Rasen ratzfatz saftig grün. Nach 7-10 Tagen nach dem Düngen kann mit dem ersten Rasenschnitt begonnen werden. Optimale Schnitthöhe: 3,5 - 4 cm.

Übriggebliebenes Laub etc. wird bei der Gelegenheit gleich mit entfernt. Sobald die Gräser durch die Nährstoffaufnahme ausreichend gestärkt sind, kann vertikutiert werden - idealerweise 10 - 14 Tage nach dem Düngen.

Je früher der Startdünger ausgebracht wird (abhängig vom jährlichen Witterungsverlauf), desto früher kann vertikutiert werden. Nach dem Vertikutieren werden die offenen Stellen einfach mit einer Nachsaat-rasenmischung eingesät. Wichtig: Die Saat in die oberste Schicht des Bodens einarbeiten, walzen oder festtreten und bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten. Optimale zügige Keimung bei 8 - 10° C.

Krankes, abgestorbenes, altes und schwaches Holz von Rosen herausschnei-den. Ordentlich ausgeschnittene Strauch- und Kletterrosen sind vitaler; bei Beet- und Edelrosen kräftige Triebe stehen lassen und diese auf etwa 20-40 cm kürzen.

Noch bis Ende April können wurzelnackte Rosen gepflanzt werden; Container-ware fast das ganze Jahr. Hierbei robuste Sorten wählen, sie machen lang-fristig gesehen mehr Freude und weniger Arbeit als anfälllige Exemplare.

Tipp: Gesunde Rosen erhalten ein sogenanntes ADR-Prädikat.

ADR = Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung

Hierbei spielen Blüte, Duft, Wuchsform, Reichblütigkeit und Winterhärte der Rose eine große Rolle. Am wichtigsten jedoch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten!

Frisch gepflanzte Rosen auch im Frühjahr unbedingt ca. 15 cm hoch mit Erde anhäufeln. Das schützt sie vor der intensiven Frühjahrssonne und austrock-nendem Wind. Erst abhäufeln, wenn die Neutriebe etwa 10 cm lang sind. Frisch gepflanzte Rosen zunächst nicht düngen!

Im April können noch Stauden geteilt werden. Die Teilstücke mit den kräftigsten Wurzeln und Austrieben wieder einpflanzen. Eventuell an einen Standort-wechsel denken.

Im April ist noch Zeit, Lilienzwiebeln in den locker-humosen Boden zu bringen. Ziersträucher wie Scheinquitte, Forsythie etc. nach der Blüte auslichten.

Früh ausgesäte Sommerblumen vereinzeln und an milden Tagen zum Abhärten nach draußen stellen. Frisch gesetzte Stauden und Gehölze bei Bedarf kräftig gießen.

Auch Rhododendren lieben dann und wann einen kräftigen Wasserschub. Rhodos können durchaus nach der Blüte zurückgeschnitten weden. Lange Triebe können eingekürzt werden; japanische Azaleen können jedes Jahr in Kugelform getrimmt werden. Braune und trocken aussehende Rhodo-knospen ausbrechen und entsorgen (Restmüll). Sie sind von einem Pilz befallen!

Auf gut vorbereiteten Beeten keimen Direktaussaaten schneller und gleichmäßiger, Jungpflanzen wachsen leichter an. Daher zunächst die abge-trockneten Flächen im zeitigen Frühjahr ebenziehen und größere Erdklumpen zerkleinern. Anschließend den Boden 2-3 Wochen ruhen lassen. Starke Regen-güsse beschleunigen das Absetzen und sorgen für gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden. Vor dem Säen nochmals glatt harken und hierbei gleich die ersten Unkräuter entfernen.

Baumscheiben und Beerenobstbeete mulchen, das hält den Boden feucht und krümelig.

Arten mit pfahlartigen Wurzeln wie Lupinen, Schleierkraut, Akelei und Edeldistel lassen sich nur schwer oder gar nicht teilen. Daher lieber Finger weg, ehe man die Pflanze so stark beschädigt, dass sie eingeht.

Dahlien können jetzt vorgezogen werden. Über Winter geschrumpfte Knollen vor dem Eintopfen über Nacht ins Wasser stellen. Beim Auspflanzen ins Beet (Anfang Mai) die Dahlien etwas tiefer setzen. Eine 5 cm dicke Erdschicht über den Knollen schützt am Ende der Saison vor den ersten Bodenfrösten.

Apfelschorf vorbeugen: Falllaub aufsammeln und im Restmüll entsorgen. Bäume auslichten, damit Blätter und Früchte nach dem Regen schneller abtrocknen. Im feuchtwarmen Frühjahr kann mehrmals alle 7-14 Tage ein Pilzmittel angewendet werden.

Auch Forsythien können an der Monilia-Spitzendürre erkranken! Bekannt ist diese Krankheit hauptsächlich an Sauerkirsche und Aprikose; aber auch Zwerg-mandel und Mandelbäumchen sind hiervon betroffen. Kurz nach der Blüte welken die Blätter, werden braun und sterben ab. Die befallenen Triebe bis

20 cm ins gesunde Holz zurückschneiden. Blütentriebe von Zwergmandel und Mandelbäumchen werden nach der Blüte auf wenige Knospen zurückge-schnitten.

Blätter von Stachelbeeren auf weißlichen Belag untersuchen. Bei Auftreten von Stachelbeermehltau die auffälligen Triebe stark zurückschneiden.

Kurz vor oder während des ersten Austriebes braucht Rharbarber Mineralvoll-dünger oder guten Kompost. Bei der Düngergabe darf das Substrat jedoch nicht auf den Blättern liegen bleiben: Verbrennungsgefahr!!!

Nach der Ernte, spätestens jedoch Anfang Juli, sollte der Rharbarber eine zweite Düngergabe bekommen. So kann die Staude Reservestoffe für das kommende Jahr sammeln.

Vorgekeimte Kartoffeln wachsen schon in 10 ° C kühlem Boden und können ab Mitte April gesetzt werden. Nicht vorgekeimte Pflanzkartoffefln mögen eher

12° C und mehr; sie werden Ende April gepflanzt. Die Knollen mögen eine Tiefe von ca. 10 cm und eine großzügige Beigabe von Hornspäne.

Kartoffeln mit einem Vlies vor Spätfrösten schützen. Leicht geschädigte Spitzen sind halb so wild - die Kartoffeln treiben nach wenigen Tagen wieder aus.

Kohlrabi im Abstand von etwa 30 x 30 x pflanzen; sie mögen nicht zu dicht gepflanzt werden. Rote Bete ist frostempfindlich und sollte erst Ende April ausgesät werden. Radieschen und Salat alle 2-3 Wochen in kleinen Mengen aussäen (sonst Überangebot, gegen das man nicht ankommt.)

Bis Mitte April ausgesäter Porree entwickelt sich bis zum Herbst zu kräftigen Stangen. Im Juni werden die Sämlinge verpflanzt.

Gegen Ende April werden viele Kohlsorten, Kopfsalat und Erbsen ausgepflanzt. Am besten abends oder an bedeckten, verregneten Tagen in den Boden bringen; sie wachsen dann leichter an. Auch Setzlinge mit Topfballen mögen diese Art des Verpflanzens lieber, als an heißen sonnigen Tagen in den Boden gebracht zu werden. Sie machen dann schneller schlapp.

Die meisten Gemüse- und Kräuterarten bevorzugen einen sonnnigen Standort,

aber manche bringen auch im Halbschatten noch gute Erträge. Hierzu gehören Gurke, Rote Bete, Spinat, Feldsalat, Buschbohne, Rharbarber sowie Minze und Ysop.

Steckzwiebeln Anfang April pflanzen, sie reifen dann früher und bringen mehr Ertrag.

Wärme liebende Gemüsearten lieben schwarze Folie. Darunter bleibt der Boden feucht und warm. Ein Unkrautvlies auf dem Staudenbeet hilft dem Gärtner ebenfalls.

Bereits jetzt daran denken, rechtzeitig Staudenstützten anzubringen. Man ver-meidet unnützes Umknicken der Stauden und sieht besser aus, als die Stauden nachträglich zu bündeln.

Besen- und Knospenheide sowie Irische Glockenheide kann bis zum Austrieb Ende April kurz unterhalb der abgeblühten Triebe zurückgeschnitten werden. Hierbei etwas Blaukorn geben. Winterheide kommt ohne Schnitt aus, ebenso die Englische Heide, solange einen der starke Wuchs nicht stört.

Jetzt ist es höchste Zeit, den Gewächshausboden noch mit Nährstoffen zu versorgen. Am besten schnell wirkenden mineralischen Dünger verwenden. Da der Gewächshausboden über die Wintermonate erfahrungsgemäß stark aus-getrocknet ist, vor dem Pflanzen großzügig wässern, bis die oberen 20-30 cm gut durchfeuchtet sind. Selbstverständlich sollte vor dem Pflanzen im Gewächs-haus das Unkraut entfernt werden. Hierauf können Krankheiten oder Schäd-linge überwintert haben!

Ausgeblühte Frühjahrsblüher wie Krokusse & Co. mit einem Flüssigdünger kräftigen. Die Blätter bilden jetzt Reserven für das kommende Jahr. Nach der Tulpenblüte entstehen in der Erde Tochterzwiebeln. Tulpenblätter sorgen dafür, dass diese möglichst groß und blühfähig werden, diese daher erst entfernen, wenn sie verwelkt sind.

Fleckige Blätter an Tulpen? Achtung: Tulpenfeuer! Dies ist ein Pilz, der eng mit der Grauschimmelfäule verwandt ist. Die kranken Tulpen mit Zwiebeln und umgebener Erde aufsammeln und im Restmüll entsorgen! Im Herbst neue Tulpen an anderer Stelle pflanzen, um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen.

Saatbänder gehören zu den sichersten und bequemsten Arten der Aussaat. Auf dem Band sind die Saatkörner schon im richtigenn Abstand aufgeklebt. Rille ziehen, Band einlegen, mit Erde abdecken, angießen - fertig!

Perliertes Saatgut mit großen Körnern (Radies, Erbsen, Rettich, Bohnen, Gurken, Zuckermais) ist ebenfalls einfach zu handhaben.

Bei der Reihensaat wird eine Saatrille gezogen, in die das Saatgut gleichmäßig verteilt und später vereinzelt wird.

Bei der Horstsaat kommen die Körner  in kleinen Gruppen in den Boden, z. B. Buschbohnen oder Stangenbohnen. Bei der Stangenbohne 6-10 Samenkörner um jede Bohnenstange verteilen.

Bei der Pillensaat sind feine Samenkörner mit einer leicht wasserlöslichen Hülle umgeben. Die kleinen Kügelchen lassen sich problemlos einzeln im gewünsch-ten Abstand auslegen.

Direktsaat bedeutet, dass man nicht erst Jungpflanzen heranziehen muss, die dann ins Beet gepflanzt werden. Grundsätzlich kann jede Kultur direkt ins Freiland/Beet gesät werden. Üblich jedoch bei schnell keimenden oder schnell wachsenden Gemüsearten wie Radieschen, Erbsen und Bohnen.

Tipp gegen die Möhrenfliege: Möhren und Zwiebeln in Mischkultur!

Die Ausdünstungen beider Gemüsearten sollen Schädlinge abschrecken.

Da Möhren und Zwiebeln jedoch unterschiedliche Ansprüche stellen, sollten Lauchzwiebeln als Partner für die Möhren gewählt werden. Sie sind wie die Möhren für viel Wasser dankbar. Wer jedoch völlig sicher gehen möchte, sollte das Beet mit einem Insektenvlies abdecken.

Für Neulinge:  Beetbreiten um die 1,20 - 1,50 m haben sich als günstig erwiesen. Breitere Beete sind schwerer von der Seite zu bearbeiten.

 

 

Gartentipps im Mai

 

Wenn Tulpen- und Narzissen verblüht sind, gleich welke Blütenköpfe ab-schneiden, denn die Samenbildung kostet den Pflanzen viel Kraft. Bei den kleineren wie Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokus, Blaustern usw. lohnt sich diese Arbeit nicht; im Gegenteil, sie sollen sich sogar aussäen und somit immer größere Zwiebelhorste bilden. Wichtig: das Laub unbedingt stehen lassen, bis es von allein gelb wird und einzieht. Frühlingsblüher im Rasen: einfach beim Mähen umgehen, bis die Blätter trocken und gelb sind.

Samenunkräuter blühen und fruchten teilweise schon recht früh, daher vor der Blüte unbedingt entfernen!

Ende April/Anfang Mai können Dahlienknollen ins Beet. Knollen so tief setzen, dass sie nur von wenigen Zentimetern Erde bedeckt sind. Schnecken lieben Dahlien, daher am besten gleich Schneckenkorn streuen oder einen Schneckenschutz anlegen. Tipp: immer zuerst den Stützstab einsetzen, danach die Dahlienknollen einpflanzen.

Anfang Mai können noch Immergrüne Gehölze und Stauden, Farne sowie Gräser geteilt bzw. umgesetzt werden.

Ebenfalls Anfang Mai Sommerblumen (z. B. Kapuzinerkresse, Goldmohn, Ringelblume) säen. Gegen Ende Mai können Bartnelke, Stockrose, Marien-glockenblume und andere Zweijahresblumen gesät werden.

Frostempfindliche Sommerblumen wie Zinnie und Vanilleblume erst nach den Eisheiligen auspflanzen. Verblühte Fliederrispen direkt nach der Blütte bis über 2 kräftige Seitenknospen zurückschneiden.

Pheromonfallen locken die männlichen Apfel- und Pflaumenwickler an. Ab Mitte Mai werden die Fallen in Hauptwindrichtung in Augenhöhe in den Baum gehängt. Es ist bekannt, dass diese beiden Wickler durchgehend bis Ende August unterwegs sind, daher die Fallen solange im Baum lassen. Etwa alle 6 Wochen die Pheromone in den Fallen auffrischen.

Wenn sich die Süßkirschen gelb färben, sollte man Kirschfruchtfliegenfallen in den Baum hängen. Pro Meter Baumhöhe 1-2 Fallen. Im oberen Kronenbereich (wo man leider weniger gut herankommt) ist der Befall mit den Kirschmaden deutlich höher; daher die Fallen so hoch wie möglich anbringen!

Verdorrte Triebspitzen an Kirschen möglichst weit ins gesunde Holz zurückschneiden (Restmüll). Bei starkem Vorjahresbefall schon zur Blüte vorbeugend mit einem Pilzfreimittel spritzen.

Plötzlich braun werdende Triebe beim Buchsbaum großzügig ausschneiden und vernichten (Restmüll). Hier handelt es sich um einen Buchsbaumpilz; dieser kann vorbeugend mit entsprechenden Mitteln behandelt werden.

Vertrocknete und verkümmerte Blütenknospen beim Rhododendron? Schuld daran ist ein Pilz, der in den Knospen lebt. Jetzt alle befallenen Knospen herausbrechen (Restmüll), um eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.

Gegen die Zikade lohnt es sich erst im August, mit einem Schädlingsmittel vorzugehen.

Löcher im Schneeball? Hier waren die Larven des Schneeballblattkäfers am Werk. Die Larven lassen nur noch das Blattgerippe übrig; die Fressorgie geht bis Juni, dann verpuppen sie sich. Ab September nagen dann die erwachsenen Käfer mehrere Löcher in die Triebspitzen, in die sie jeweils mehrere Eier ablegen. Larven daher frühzeitig absammeln! Bis spätestens Mai die auffälligen Eigelege abschneiden (Restmüll). Bei starkem Befall hilft eine Behandlung mit einem Insektizid. (Schädlingsfrei)

Auffällig rote Käfer auf den Lilienblättern? Hier handelt es sich um sogenannte Lilienhähnchen. Die Käfer vorsichtig in einen Eimer klopfen und die Eigelege zerdrücken. In den nachfolgenden Wochen die nacktschneckenähnlichen Larven absammeln.

Clematiswelke - ausgelöst durch einen Bodenpilz, der vor allem großblumige Hybriden befällt. Zu den schlaffen Trieben entstehen zusätzlich dunkle Flecken am Stängel. Hitze, übermäßiges Gießen und Verletzungen begünstigen die Infektion. Eine andere Form der Clematiswelke: Auslöser Spätfröste im Frühling oder wenn die Pflanzen während einer Hitzeperiode zu stark gewässert wurden. Diese Faktoren schwächen die Clematis und macht es machen Pilz leicht, die Pflanze zu infizieren und zum Absterben zu bringen. Kübel-Pflanzen sind hierbei sehr anfällig.

Tipp: Clematis sollten nicht in der prallen (Mittags-) Sonne stehen und nicht zu oft gegossen werden. Die Pflanze mag gelegentliche Kalkbeigaben; bei den ersten Anzeichen von welken Trieben diese sofort großzügig zurückschneiden!

Orange Tupfen auf Birnenblättern - Birnengitterrost - Pilzbefall!!!

Befallene Blätter abpflücken und entsorgen (Restmüll). Gesunde Blätter können noch bis Ende Mai vorbeugend behandelt werden (Pilzfrei) um zu verhindern, dass die Pilzsporen auf den Birnenblättern keimen. Birnengitterrost ist ein wirts-wechselnder Pilz zwischen Birne und Wacholder. Dieser lebt von Frühling bis Herbst auf der Birne und ganzjährig auf dem Wacholder.

Watteähnlicher Flaum am Apfelzweig? Blutläuse erzeugen dieses Gespinst; sie saugen an Wunden, aber auch an intakten Zweigen! So entstehen krebsartige Wucherungen, dem sogenannten Blutlauskrebs. Stark befallene Triebe groß-zügig zurückschneiden und die Läuse mit einer Drahtbürste von dickeren Ästen abbürsten und Läusekolonien mit einem ölhaltigen Mittel einpinseln (Austriebs-spritzmittel).

Bemehlte und verkrüppelte Triebspitzen in Apfelbäumen herausschneiden. Eine Behandlung gegen Apfelschorf beugt auch Echtem Mehltau vor.

Dickmaulrüssler. Bis Ende Mai können noch räuberische HR-Nematoden gegen die Larven ausgebracht werden.

Brombeergallmilben mit Rapsölpräparaten bekämmpfen.

An Wildrosen grünlich-gelbe, manchmal rot überhauchte "Härchengebilde" nennt man Gallen, in denen die Larven der Rosengallwespe leben. Die Gallen verholzen mit der Zeit und werden braun. Sie schaden den Rosen nicht, sehen nur nicht so schön aus. Bei starkem Befall kann man diese spätestens im Winter herausschneiden.

Sternrußtau: bereits jetzt junge Rosenblätter auf erste schwarze Flecken kontrollieren. Befallene Blätter sofort entfernen und vernichten (Restmüll).

Bei großfrüchtigen Paprikasorten schon während der Anzucht, spätestens jedoch vor dem Setzen die erste Blütenknospe entfernen. So bildet die Pflanze eine ausreichende Blattmasse.

Bevor im Gewächshaus gepflanzt wird, Gewächshaus vorbereiten: d. h. Scheiben säubern, evtl. Erdaustausch, Bewässerungssysteme und Fenster-heber installieren. Erde gründlich wässern, ehe die Pflanzen gesetzt werden.

Auch an Regentagen im Gewächshaus gießen. Die Erde trocknet schnell aus und das Regenwasser kommt hier nicht an. Tagetes im Gewächshaus zwischen Tomaten oder Gurken gepflanzt halten die Weiße Fliege fern.

Beleimte Gelbtafeln helfen, den Befall durch Schädlinge zu kontrollieren. Blattunterseiten mit Mitteln auf Rapsöl- oder Kaliseifenbasis benetzen oder zu Befallsbeginn Schlupfwespen einsetzen.

Alternative Schädlingsbekämpfer (Nematoden, Schlupfwespen etc.)

sind über den Versandhandel erhältlich.

In Frühbeeten kann es unter Umständen heißer werden als in einem Gewächs-haus. Auch hier lohnt sich (bei Glasscheiben) die Anschaffung von automati-schen Fensterhebern.

Tomaten und Paprika kann man auch in spezielle Pflanzsäcke setzen; die Nähr-stoffversorgung wird mittels Grünschnittkompost optimiert. Die Pflanzen kann man direkt in den Sack pflanzen (Bedienungsanweisung beachten!).

Bohnen nach den Eisheiligen auspflanzen. Bei Aussaat auf kaltem Boden dauert die Keimung und die Maden von Gemüsefliegen fressen gern die schwachen Sämlinge. Tipp: Alle Bohnen in Schalen oder Topfen vorziehen und nach etwa 3 Wochen ins Beet pflanzen.

Petersilie sollte nicht 2x hintereinander an der selben Stelle ausgesät werden.

Radieschen werden bei zu hoher Trockenheit scharf und pelzig. Starke Feuchtigkeitsschwankungen im Boden führen zum Platzen; daher immer gleichmäßig feucht halten, das hält außerdem die Erdflöhe im Zaum.

Junge Sämlinge und frisch gepflanzte Setzlinge generell gezielt alle 1-3 Tage im Wurzelbereich gießen. Nach dem Einwurzeln seltener, aber durchdringender gießen.

Stangen- und Schnittsellerie in großen Gefäßen anbauen. Sie bevorzugen eine gute Wasserversorgung und wöchentliche Düngergaben bis Mitte August!

Eine Schicht aus Streu verringert die Fruchtfäulegefahr an den Erdbeeren.

Vor Auspflanzen von Gemüse- und Kräuterjungpflanzen die Wurzelballen so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Bis Ende Mai können Feuer- und Stangenbohnen, Buschbohnen bis Mitte Juli ins Freiland ausgesät werden. Zucchini und Freilandgurken bis spätestens Anfang Juni in den Boden bringen.

Bepflanzen von Balkonkästen: hochwertiges Substrat verwenden, welches speicherfähig ist und locker bleibt. Kästen und Töpfe nicht zu klein wählen; vor allem nicht zu viele Pflanzen hineinsetzen!

Bei großen Kübelpflanzen den Wurzelballen etwas verkleinern, so dass im alten Topf noch Raum für frische Erde ist. Für Balkonkästen gibt es Wasser speichernde Matten, die sich sehr bewährt haben. Balkonpflanzenerde mit einem Langzeitdünger versehen. Balkonblumen benötigen erst ca. 4 Wochen nach dem Einpflanzen regelmäßigen Nährstoffdünger.

Überwinterte Kübelpflanzen anfangs mit einem leicht stickstoffbetonten Dünger versorgen, der das Trieb- und Blattwachstum ankurbelt. Ab Ende Mai kalium- und phosphorbetonten Bühpflanzendünger geben.

 

Zu gutzer Letzt...      Schneckenbekämpfung...

Absammeln - am besten abends oder an einem feuchten, trüben Tag.

Bretter, große Gemüseblätter oder umgedrehte Blumentöpfe auslegen, unter denen sich die Schnecken verstecken können; das erleichtert das Absammeln.

Schneckenzaun - geeignet für einzelne Beete mit kostbaren Pflanzen. Die Zäune gibt es aus verzinktem Blech, Drahtgewebe, Kunststoff etc.  Die Schnecken scheitern am Winkel bzw. Überhang an der nach außen gerichteten Seite.

Schneckenkragen - Miniaturzaun für einzelne Setzlinge/Jungpflanzen.

Schneckengel - bis zu einer Woche wirksam. Tötet allerdings keine Schnecken.

Schneckenkorn - beinhaltet Fraßlockstoffe und tötet Schnecken. Am frühen Abend gleichmäßig auf die Beete streuen. Haustiere unbedingt vom Schneckenkorn fernhalten. Vergiftungen möglich!

Nur nach Packungsanweisung verwenden.

Nematoden - nützliche Nematoden werden mittels Gießwasser auf die entsprechenden Beete ausgebracht und töten die Schnecken; allerdings nicht die spanische Wegschnecke (das sind leider die bei uns am meisten vor-kommenden braunen Nacktschnecken!).

Barrieren - aus Sägemehl, Algenkalk oder gehäckseltem Stroh um die Beete oder gefährdete Pflanzen streuen. Muss allerdings nach Regen erneuert werden.

Bierfallen - haben sich nicht bewährt! Sie locken die Schnecken sogar noch aus den Nachbargärten an!!!

 

Neu auf dem Markt: Schnexagon

Schnexagon ist ein transparenter Schutzanstrich (z. B. für Hochbeete), der den Schneckenschleim als Haftgrund außer Gefecht setzt.

Infos über das neue Mittel:          www.start-next.com/schnexagon

 

 

 

Gartentipps im Juni

 

Der Rasen wächst jetzt besonders stark und sollte daher häufiger gemäht wer-den. Mit einem Rasenkantenstecher bekommt man schöne saubere Ränder.

Nährstoffhungrigen Stauden wie Rittersporn, Phlox, Lilie und Pfingstrose eine Extraportion Dünger geben und anschließend gut wässern. Verblühtes regel-mäßig ausschneiden - das verlängert die Blütezeit.

Seerosen und andere Wasserpflanzen lassen sich jetzt gut teilen. Wer zuviel übrig hat, sollte Gartenfreunde fragen, ob Interesse daran besteht, ehe man es auf den Kompost wirft. Wasserpflanzen sind teuer!

Verblühte Blütenkissentriebe von Polster-Plox, Blaukissen, Pfingstnelke oder Felsenkraut jetzt mit einer Rasenkantenschere oder kleinen Heckenschere um 1/3 bis zur Hälfte ihrer Länge kürzen. So bleiben die Polster schön dicht und kompakt und treiben im Spätsommer eine Nachblüte. Steingartenstauden lassen sich nach der Blüte gut teilen; einfach abstechen und an anderer Stelle pflanzen (Polster-Phlox, Blaukissen, Sternmoos, Glockenblumen etc.) So erhält man für das Folgejahr üppige Rabattenpflanzen.

Wenig Stickstoff und eine Extraportion Kalium geben Kletterrosen, Hochstamm-, Beet- und Wildrosen Kraft für den Sommer. Stärkungsmittel unterstützen den Kampf gegen Pilzkrankheiten und Schädlingen! Daher Rosenblätter regelmäßig kontrollieren und Krankes sofort herausschneiden (Restmüll). Blattläuse können mit einem kräftigen Wasserstrahl entfernt werden.

Beim Kauf von Rosen auf das ADR-Zeichen achten. Diese Rosen wurden lange Jahre auf ihre Krankheitsfestigkeit gegenüber Blattkrankheiten getestet.

Spritzmittel hinterlassen flächige und unregelmäßige Aufhellungen auf den Blättern, auffällig am Blattrand, wo die Spritzbrühe heruntertropft. Daher nicht bei großer Hitze spritzen oder zu hoch dosieren (Packungsanleitung beachten).

Rosenblattrollwespen legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab und stechen neben die Mittelrippe, so dass sich das Blatt einrollt. In diesen Rollen können die Larven ungestört fressen. Ein starker Befall schadet den Rosen nicht, sieht nur nicht so gut aus.

Falscher Mehltau ist selten und tritt meist in Zusammenhang mit anderen Pilzerkrankungen auf. Zeichen: rotviolette Flecken mit glattem Rand.

Echter Mehltau bedeckt die Blütenknospen und die Blätter mit einem weißen, puderartigen Belag. Bei starkem Befall bleiben die Blütenknospen stecken und die Blätter rollen sich ein. Der Echte Mehltau tritt vor allem an schönen Sommertagen auf.

Rosenrost zeigt sich zunächst auf der Blattoberseite als verstreute gelbliche bis rötliche Punkte. Kurz darauf sitzen auf der Blattunterseite orangefarbene, anschließend braune Pusteln mit Sporen. Bei starkem Befall stehen die Rosen im Spätsommer kahl da.

Blattläuse sitzen liebend gern an den Blütenknospen und Triebspitzen. Große Blattlauskolonien hinterlassen verkrüppelte Triebe. Bei starkem Befall sieht man oft einen verstärkten Einsatz von Marienkäfern, Flor- und Schwebfliegen. Sie legen ihre Eier mitten in die Kolonien ab; die Blattlauswespen sogar direkt in die Blattläuse.

Grauschimmelfäule überzieht vor allem die Büten stark gefüllter Rosen mit einem mausgrauen Schimmelrasen, hauptsächlich bei feuchtem Wetter.

Sternrußtau bildet dunkle, am Rand ausgefranste, sternförmige Flecken auf den Blättern. Bei starkem Befall sind die Rosen bereits im Sommer kahl. Daher regelmäßig kontrollieren und pilzkranke Blätter, Triebe und Blüten herausschneiden und auch das Falllaub aufsammeln (Restmüll).

Bei ersten Pilzsyptomen vorbeugend spritzen (Kombimittel haben sich bewährt). Bei bereits starkem Befall helfen diese Mittel allerdings nicht mehr. Eingerollte Blätter herausschneiden, stark befallene Partien ebenfalls, am besten noch im Juni, da sich ab Juli die Larven der Rosenblattrollwespe auf den Boden abseilen, um dort zu überwintern. Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl abbrausen.

Tomaten und Kartoffeln regelmäßig kontrollieren; Kartoffeln bekommen die Kraut- und Braunfäule meistens zuerst. Blätter mit braunen Flecken regelmäßig ausschneiden (Restmüll). Zu dicht stehende Pflanzen ausdünnen und nicht von oben wässern! Dies fördert Infektionen mit Pilzkrankheiten. Bei Kartoffeln in die Gräben zwischen den Kartoffeldämmen gießen und das Wasser versickern lassen. Sollten Kartoffeln doch mit einem Regner gewässert werden, am besten früh morgens, damit die Blätter schneller abtrocknen.

Tomaten benötigen in den meisten Fällen eine Überdachung. Tomaten bilden jetzt laufend sogenannte Geiztriebe aus den Blattachseln. Wöchentlich entfernen, da diese unnötig Nährstoffe verbrauchen, die den Früchten am Haupttrieb fehlen. Werden Tomaten zu dicht gesetzt, sind sie anfälliger für Pilzkrankeiten und die Früchte werden kleiner.

Buschtomaten hingegen werden nicht gegeizt, ihr Haupttrieb stellt rechtzeitig das Wachstum ein.

Im Juni stoßen die Apfelbäume überzählige Früchte ab. Das ist völlig normal; diese Prozedur läßt die übrigen Äpfel umso besser wachsen.

Rollen sich beim Liguster die Blätter ein, ist die Ligusterblattlaus am Werk. Sie sitzt gut geschützt in den Blattrollen und saugt den Pflanzensaft. Im Juni/Juli vermehren sie sich besonders schnell. Bei starkem Befall werden die Blätter trocken und fallen dann ab. Auffällige Blätter daher sofort zurückschneiden. Spritzmittel sind nur sinnvoll, bevor sich die Blätter einrollen!

Kleine rote oder rötlichgelbe Sprenkel auf den Blättern der Gewöhnlichen Mahonie bzw. der duftenden Mahonie? Hier handelt es sich um den Mahonienrost. Er bildet zunächst auf der Blattunterseite gelbliche, später braune stäubende Pusteln. Aus diesen werden Sporen entlassen, mit denen sich der Pilz von Pflanze zu Pflanze verbreiten kann. Meist reicht es aus, das Herbstlaub zu entfernen, um den Pilz zurückzudrängen. Eine Bekämpfung sollte nur erfolgen, wenn die Mahonien sehr stark befallen sind. Ein kräftiger Rückschnitt hilft in den meisten Fällen.

Jetzt legen Kohlweißlinge ihre gelben Eier in Gruppen auf die Blattunterseite von Weißkohl und Co. Eigelege einfach zerdrücken und die Raupen absammeln.

Bei der Monilia-Spitzendürre die vertrockneten Triebe aus Kirschen, Aprikosen und Ziermandeln ausschneiden (Restmüll).

Zucchini können noch bis Ende des Monats direkt ausgesät werden. Bei großfrüchtigen Kürbissen nur 2-3 Früchte lassen; alle anderen bereits als Fruchtansatz auskneifen.

Beim Pflanzen grundsätzlich darauf achten, Abstand zu halten. Stehen die Pflanzen zu eng, brauchen sie länger bis zur Reife, kümmern evtl. vor sich hin und bringen kaum Früchte. Stehen sie zu weit auseinander, erobert Unkraut die Lücken.

Erbsen sollten angehäufelt werden. Bei einer Höhe von 15-20 cm fallen die Sorten leicht um und sollten daher für mehr Stabilität angehäufelt werden.

Am besten gleich beim Legen für eine Rankhilfe sorgen; später könnte es eine fummelige Arbeit werden, wenn die Pflanzen schon zu groß geworden sind.

Larven der Lilienfliege verursachen absterbende Knospen. Ende Mai bis Mitte Juni legen sie ihre Eier in die noch winzigen Lilienknospen. Daher frühzeitig mit einem Vlies den Knospenstand einbinden. Lilienstängel zur Sicherheit stützen. Bei anhaltender Trockenheit gießen; eine Mulchschicht hält den Boden feucht. Nach dem Abblühen nur die welken Blüten abschneiden; Blätter und Stängel kräftigen die Zwiebel.

 

Grundsätzlich gilt, am besten früh morgens oder zeitig am Abend zu gießen. Morgens und abends verdunstet viel weniger Wasser als tagsüber. Die Blätter trocknen schnell bzw. noch vor der Nacht und Schadpilze und Schnecken halten sich in Grenzen. Bei Trockenheit reichlich (ca. 20 l pro qm) im Abstand weniger Tage direkt in den Wurzelbereich wässern. Nur so gelangt ausreichend Feuchtigkeit bis zu den Wurzeln.

 

Rhododendren und andere kalkempfindliche Moorbeetpflanzen mit Regenwasser gießen. Rhodo-Zikaden jetzt bekämpfen. Blattunterseiten tropfnass einsprühen. Die Zikaden übertragen den Pilz, der das Knospensterben an den Pflanzen verursacht. Bei immergrünen jungen Rhodos welke Blütenstände herausbrechen; somit stecken die Pflanzen ihre Kraft in neue Triebe und Knospen. Noch einem Rhodo-Dünger geben, falls im Frühjahr kein Langzeitdünger verabreicht wurde.

Verblühte Stauden einkürzen. Sie blühen dann besser nach. Rasen im Juni noch einmal nachdüngen.

Kleine, blassgelbe Flecke auf der Oberseite der Pelargonienblätter weisen auf den Pelargonienrost hin. Bei starkem Befall vertrocknen die Blätter, manchmal stirbt auch die Pflanze. Daher schon beim ersten Auftreten der Flecken die kranken Blätter entfernen (Restmüll.)

Es hat sich bewährt, Freilandgurken an Spanndrähten, Baustahlgittern oder Spalieren anzubauen. Wichtig: ein warmer, sonniger und windgeschützter Standort und tiefgründig, gelockerter und humoser Boden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder eine Folie haben sich ebenfalls bewärht. Gurken mögen eine regelmäßige und reichliche Bewässerung mit warmen Wasser (Regentonne); kaltes Leitungswasser mögen Gurken gar nicht gern und kann zu Wachstumsstörungen führen. Es ist ratsam, Samen von Dill im Gurkenbeet auszusäen. Dort ist der Boden gleichmäpßig feucht und leicht beschattet.

Schnittlauchblüten sind essbar und verleihen Sommersalaten geschmacklich und optisch einen tollen Kick. Bis zum Verblühen warten, danach bis auf 2-Fingerbreit über den Boden abschneiden und mit etwas Kompost düngen. Bereits nach kurzer Zeit sprießt der Schnittlauch wieder empor.

Ab Mitte Mai Zucchini in den Gartenboden. Achtung: Eine Pflanze benötigt ca. einen guten Quadratmeter Beetfläche!

Wird Knollensellerie zu tief gesetzt, bildet er keine Knollen. Letzter Pflanztermin Anfang Juli. Pflanzabstand 40 x 40 cm. Blätter sind als Würzgrün geeignet, sollten aber erhalten bleiben, da nur dann der Sellerie große Knollen bildet.

Schwarze Johannisbeeren tragen am einjährigen Holz. Also an Trieben, die im Jahr zuvor gewachsen sind. Sie bringen im nächsten Jahr keine Früchte mehr, daher diese Triebe schon während der Ernte abschneiden. Darauf achten, dass ausreichend diesjährige Jungtriebe verbleiben, um die Ernte im kommenden Jahr zu sichern.

Bei einer unregelmäßigen Wasserversorgung platzen Tomaten, Krischen, Möhren oder Kohlrabiknollen.

Ausgeblühter Flieder sollte regelmäßig gleich nach der Blüte auf 2-3 Knospenpaare eingekürzt werden; es reicht auch, wenn die welken Blütenkerzen entfernt werden, so läßt man den Flieder zu einem Großstrauch heranwachsen.

Die Kletterhortensie verträgt einen starken Rückschnitt und treibt auch aus älterem Holz gut wieder aus. Solche Eingriffe sollten im Frühjahr erfolgen, damit die Pflanze Zeit zum Erholen hat.

Bis Ende Juni können noch Gladiolen gepflanzt werden. Knollen ca. 10 cm tief pflanzen; sie sollten jedes Jahr an eine andere Stelle gesetzt werden.

Blütensträucher wie Weigelie, Schneeball, Deutzie, Scheinquitte und Pfeifenstrauch bei Bedarf nach der Blüte auslichten. Zweige auf kräftiges, junges Holz bzw. um 1/3 zurücknehmen. Buchsbaum kann nachgeformt werden, sollte jedoch an bedeckten Tagen geschnitten werden, um Sonnenbrand zu verhindern.

Weiße Fliegen im Gewächshaus mit Nützlingen (Raubwanze oder Schlupfwespe) bekämpfen. Alternativ mit Schädlingsfrei spritzen.

Starkzehrer im Gemüsebeet sollten jetzt ihre zweite Portion Dünger erhalten. Gut geeignet Flüssigdünger oder Pflanzenjauchen.

Zu dicht gesäte Petersilie, Radieschen oder Möhren verziehen. Sie brauchen ausreichend Platz, um Wurzeln und kräftige Blätter zu bilden.

Jetzt ist Zeit, um die Zweijährigen auszusäen (Goldlack, Bartnelke, Stockrose, Stiefmütterchen).

Bis Ende Juni ist das stärkste Wachstum der Obstbäume vorbei. Sie haben zum Teil lange, kräftige und unverzweigte Langtriebe entwickelt; ein Teil dieser Ruten kann zwischen Mai und August entfernt werden, in dem man die weichen Triebe mit einem Ruck abreißt.

Rharbarberernte nur noch bis Ende Juni. Nach der Ernte braucht die Pflanze viel Wasser und Nährstoffe, die sie für das kommende Jahr speichert. Blütenstände herausbrechen, sie kosten unnötig viel Kraft.

Regelmäßig Unkraut hacken; über die krümelige Oberfläche verdunstet weniger Wasser und der Unkrautbewuchs hält sich in Grenzen. Eine dünne Schicht Rasenschnitt, Kompost oder Rharbarberblätter schützen den Boden vor Austrocknung und verhindert das Verkrusten (Verhärten) der obersten Bodenschicht.

Beerenobststämmchen mit einem Pfahl stützen, die nicht nur den Stamm stützt, sondern auch die Krone sichert. Idealerweise ein Dreibein aufstellen (3 Pfähle), auf dem sich die schweren Äste später abstützen können. Nicht zu fest anbinden, da die Schnur einwachsen kann. Weiche und nachgiebige Kokosstricke verwenden.

Im Juni werden die meisten Erdbeersorten geerntet. Um gesunde Pflanzen und eine gute Ernte zu erhalten, sollten die Pflanzen nicht zu dicht und keine überalterten Bestände gesetzt werden. Dies beugt Krankheiten und Schädlingen vor. Strohmulch unter den Pflanzen verhindert Schimmelbildung und dass Tausendfüßler die Früchte befallen. Feuchtes Wetter begünstigt Pilzerkrankungen. Daher nicht zu dicht setzen! Bei Pilzbefall neue Erdbeerpflanzen auf ein anderes Beet setzen, da der Pilz mehrere Jahre im Boden überdauert.

Rechtzeitig an Erdbeersenker denken und somit neue Pflanzen für das kommende Jahr heranziehen!

Übrigens: Erdbeeren nicht in der Mittagshitze pflücken, sie halten dann bedeutend länger; nach der Ernte kühl lagern.

 

 

Zur Erinnerung: Grundsätzlich sollten bienenverträgliche Pflanzenschutzmittel verwendet werden (mit B4 gekennzeichnet), falls sie überhaupt zum Einsatz kommen müssen. In erster Linie sollte aber auf Pflanzenschutzmittel jeder Art so weit wie möglch verzichtet werden.

 

 

 

 Gartentipps im Juli

 

Ende Juni ist die erste Blütenpracht der Rosen vorüber. Jetzt alle verdorrten Blütentriebe bis zum obersten voll entwickelten Blatt zurückschneiden. Dort sitzen kräftige Knospen, die bald austreiben. Anschließend einen schnell wirkenden Flüssigdünger geben, um das Wachstum anzukurbeln. Bei anhaltender Trockenheit regelmäßig und ausgiebig wässern. Falls möglich, nur morgens und NICHT über die Blätter gießen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Wildtriebe regelmäßig entfernen (direkt an der Ansatzstelle); beim Abreißen werden schlafende Augen (Triebknospen) an der Basis gleich mit entfernt.

Storchschnabel, Frauenmantel, Kaukasus-Vergißmeinnicht und Katzenminze, Indianernessel und Lungenkraut nach der Blüte kräftig zurückschneiden (bis knapp über den Boden. Nicht zimperlich sein!!!) Bereits kurze Zeit später

treiben diese Stauden erneut aus und erfreuen mit einer Nachblüte.

Ende Juni, Anfang Juli erhalten Hecken aus Liguster, Hainbuche, Buche sowie Immergrüne wie Thuja, Scheinzypresse etc. einen Pflegeschnitt. Bei Gehölzen, die sich im Aufbau befinden, die Neutriebe um die Hälfte zurückschneiden, bei ausgewachsenen Hecken kann bis 2/3 zurückgeschnitten werden. Ideal ist ein trapezförmiger Schnitt; d. h. die Hecken so schneiden, dass sie im unteren Bereich breiter sind und sich nach oben hin verjüngen. So erhalten alle Gehölzpartien eine gute Lichteinwirkung und die Laubdecke bleibt gleichmäßig dicht. Beim Schnitt von Formhecken Hilfsmittel oder Schablonen verwenden.

In Kürze werden die Raupen vom Ligusterschwärmer nicht mehr zu übersehen sein: sie werden 10-12 cm lang, sind hellgrün mit weißen und violetten Schrägstreifen sowie einem Hörnchen am hinteren Ende. Sie befallen nicht nur Ligusterhecken, sondern fressen sich auch durch Schneeball, Forsythie, Flieder, Schneebeere und Holunder. Sie sind ungefährlich und müssen nicht bekämpft werden!

Bis Ende August den Buchs schneiden bzw. in Form bringen. Später reifen die Triebe nicht mehr aus und können Schaden nehmen. Bitte nicht an sonnigen Tagen schneiden, es kommt zu Sonnenbrand!

Großlaubige Immergrüne wie Stechpalme oder Lorbeerkirsche NICHT mit der Heckenschere schneiden; es bleiben häßliche braune Schnittränder an den Blättern. Lieber die Gartenschere zur Hand nehmen.

Unerwünschtes "Begleitgrün" in gepflasterten Wegen, auf Terrassen etc. mit Fugenkratzer oder Fugenbürste zu Leibe rücken. "Heißer und umweltfreund-licher" Tipp: den Wildwuchs einfach mit kochendem Wasser überschütten, vertrocknen lassen und anschließend mit einem harten Besen abfegen.

Apfelwickler-Fallen mit Lockstoff auffrischen.

Kürbis- und Gurkenblätter mit weißen Flecken (Echter Mehltau)    s o f o r t

entfernen, vorbeugend mit Ackerschachtelhalmbrühe oder Mehltaufrei spritzen. Mehltau auf Erbsen - weiße mehlige Flecken auf Blättern und Hülsen. Regelmäßig kontrollieren und bei Befall kranke Pflanzenteile entfernen (Rest-müll). Zu Beginn der Krankheit schwefelhaltige Fungizide (Mehltaufrei) spritzen. Später das Beet tief umgraben.

Die gefräßigen Raupen absammeln (gelbgrün und schwarz gefleckte Larven des Großen Kohlweißlings, grüne Larven des Kleinen Kohlweißlings sowie bräunliche Larven der Kohleule). Hierbei auch auf die Eigelege achten und diese auf den Blättern gleich zerdrücken.

Die Fliederblätter haben braune und trockene Flecken? Hier ist die Fliedermottenlarve aktiv. Eine Bekämpfung ist nicht nötig, es reicht völlig aus, die befallenen Blätter abzusammeln. Die Fliedermottenlarven sind auch auf Liguster, Schneebeere, Esche, Deutzie und Forsythie zu finden.

Wenn sich die Berberitzenblätter rötlich-braun färben, schlapp herunter hängen bzw. herabfallen, kann es sich um eine Infektion/Welke handeln. Sofort die kranken Zweige weit zurückschneiden (Restmüll). Sollte jedoch schon der ganze Strauch kränkeln, sofort samt Wurzel entfernen und entsorgen (Restmüll). Nach der Blüte den Ginster um 1/3 zurückschneiden - jedoch nur im jüngeren Holz. Die Blüten entstehen am vorjährigen Holz, das bis zum Herbst wächst. Elfenbein-Ginster, Besen-Ginster sowie Edel-Ginster vertragen keinen starken Räückschnitt bis ins alte Holz; die Sträucher gehen meistens ein oder treiben nur sehr spärlich wieder aus.

Sommerspieren sollten alle 2-3 Jahre (bzw. jedes Frühjahr) vor dem Austrieb bis 10 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. So erhält man blühfreudige Kleinsträucher, die je nach Sorte 50 cm - 1 m hoch werden.

Nach der Ernte von Johannisbeeren und Sommerhimbeeren die Sträucher aus-lichten. Bei Johannisbeeren die ältesten zugunsten eines jungen Triebes entfernen. Bei Himbeeren fallen die Tragruten, die sowieso bald absterben.

Pfingstrosen nach der Blüte mit einem kaliumbetonten Volldünger stärken, am besten mit einem Flüssigdünger. Anfang - Mitte Juli Gehölze, Gräser und Stauden zum letzten Mal düngen. Wenn das Gemüse nicht mehr richtig wachsen will oder die Blätter mehr gelb als grün sind: höchste Zeit für eine Nachdüngung! Am schnellsten mit Flüssigdüngergabe. Eine Bodenanalysse gibt Auskunft über den wirklichen Nährstoffbedarf jedes Bodenbereiches.

Kartoffeln geerntet? Jetzt ist Platz für Kulturen wie Salat, Radieschen und Sommerrettich. Buschbohnen und Erbsen können noch bis Mitte Juli gelegt werden. Ebenfalls ins leere Beet: Dill, Petersilie, Borretsch und Schnittlauch, Zitronenmelisse, Bärlauch, Kerbel, Estragon etc. Auch Lauchzwiebeln und Möhren, Mairüben und Herbstrüben können ins Beet.

Grünkohl kann bis Ende Juli gepflanzt werden. Bis Monatsende Kopfsalat, Spinat und Feldsalat für die Herbsternte in den Boden bringen. Starkzehrer wie Gurken, Tomaten, Paprika und Zucchini wöchentlich Flüssigdünger geben. Rote Bete bis Ende Juli aussäen, gleichmäßig feucht halten.

Busch- und Stangenbohnen nicht zu lange hängen lassen. Junge Hülsen sind am Zartesten, sie sollten sich glatt durchbrechen lassen.

Lavendelähren schneiden, ehe sich die ersten Blüten öffnen. Am besten mittags, wenn die Pflanze abgetrocknet und der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Lavendeltriebe gleich nach dem Ernten bündeln und kopfüber an einen warmen, trockenen und luftigen, schattigen Platz aufhängen. NICHT in der Sonne trocknen, denn hierbei gehen die Inhaltsstoffe verloren! Nach 2-3 Wochen sind die Blüten soweit trocken, dass sie sich von den Stielen abstreifen oder zwischen den Handflächen zerreiben lassen. Blüten in kleine Duftsäckchen füllen - im Kleiderschrank oder Wäscheschubladen verbreiten sie anschließend einen wohltuenden Duft, der auch Motten abschrecken soll.

Bei bereits vorhandenen Erdbeerpflanzen kräftige Ausläufer/Absenker von der Mutterpflanze trennen und einzeln auspflanzen. Durch die eigene Vermehrung verlieren die Sorten jedoch bald ihre guten Eigenschaften und sollten nach wenigen Jahren durch neue ersetzt werden. Bis Anfang/Mitte August sollten alle Erdbeerpflanzen im Boden sein, denn nur so können sie kräftig einwurzeln und Blütenanlagen bilden. Beim Pflanzen darauf achten, dass das Herz direkt über der Bodenoberfläche zu stehen kommt. Pflanzabstand in der Reihe 25-30 cm, zwischen den Reihen 40-50 cm. Je früher gepflanzt - desto besser!

Algen im Gartenteich abfischen. Sie wuchern besonders gern in flachen und kleinen Wassergärten, wo die Sonne das Wasser stark aufheizt. Außerdem begünstigen zu viele Fische und Futterreste den Algenbewuchs. Tipp: einen Sack ungedüngten Torf (30 l pro cbm) für einige Wochen in den Teich legen.

Äpfel, Birnen, Pflaumen und Pfirsiche können in kurzer Zeit viel Fruchtmasse bilden, so dass die Äste abbrechen. Daher rechtzeitig vorher abstützen! Beim Abstützen von Obstbäumen keine dünnen Schnüre oder Draht verwenden, sie schneiden in den Stamm ein und können schwere Schäden verursachen!

Besser sind Kokosstricke, die nachgeben und langsam verrotten. Süßkirschen vertragen einen Sommerschnitt nach der Ernte besonders gut. Senkrechte Triebe entfernen, jedoch kurze Stummel stehen lassen, denn daran bilden sich Blütenknospen. Bei Sauerkirschen beugt der Schnitt der Bildung langer dünner Triebe vor. Risse und andere Verletzungen an Pflaumen und Kirschen begünstigen die Monilia-Fruchfäule. Kranke Früchte abpflücken und Fallobst entsorgen (Restmüll), ansonsten werden vom Boden aus die Früchte neu infiziert.

Bei anhaltender Trockenheit Schneckenkorn streuen.

Schlangengurken haben eine glatte oder leicht geriffelte Schale, sind stachellos und werden bis 40 cm lang. Hauptsächlicher Anbau im Gewächshaus - hierbei Rankgerüst erforderlich.

Feldgurken werden auch Schmorgurken oder Schälgurken genannt. Sie werden ca. 20 cm lang und haben kleine schwarze oder weiße Stacheln.

Traubengurken sind Essiggurken oder Cornichons.

Gurken gehören zu den gesündesten Schlankmachern, da sie bis 97 % aus Wasser bestehen. In der Schale steckt viel Eisen, Kalium und Vitamine - daher sollten Gurken nur gewaschen und mit Schale gegessen werden.

Da Gurken Starkzehrer sind, sollten sie mit Kompost versorgt werden bzw. während der Wachstumszeit Flüssigdünger erhalten.

Eine Mulchschicht unterdrückt Unkrautbildung und hält die Feuchtigkeit im Boden, schützt vor Erosion und Verschlämmung und erhält die Bodenstruktur. Sie schützt die Bodenlebewesen und Pflanzenwurzeln vor Temperatur-schwankungen. Des Weiteren verrottet organisches Material, stärkt die Humusschicht und setzt viele Nährstoffe frei.

Rasenschnitt: Vor dem Ausbringen etwas antrocknen lassen, da sich die Gräser sonst zu einer dicken Schicht verkleben und faulen können.

Laub: Besonders Blätter von Beinwell und Brennessel liefern beim Verrotten wertvolle Nährstoffe. Baumlaub von Ahorn, Linde, Weide, Esche, Haselnuss, Weide und Obstbäumen eigenen sich ebenfalls. Das Laub von Birke, Buche, Eiche, Walnuss und Pappel sollten jedoch NICHT verwendet werden (enthalten zuviel Säure und Gerbstoffe).

Stroh: Bestens geeignetes Mulchmaterial, schützt z. B. Erdbeerpflanzen vor Pilzkrankheiten und Verschmutzungen. Vorher Hornspäne oder Hornmehl in den Boden einarbeiten, da Stroh wenig Stickstoff enthält.

Rindenmulch: Aufgrund hoher Gerbsäure nur unter Rhododendron, Heidekraut und anderen Moorbeetpflanzen empfehlenswert. Eigent sich jedoch prima als Wegbelag (hält Unkraut in Schach)!

Mulchfolie: Schwarze Folie hält den Boden warm und garantiert eine sehr gute Unkrautunterdrückung. Besonders gut für Gurken und Paprika geeignet, die in die Schlitze der Folie gesetzt werden. Diese Folie schränkt allerdings die Wasser- und Luftzirkulation stark ein.

Alternativ hierzu Mulchpapier. Prima Unkrautschutz, der nach der Ernte einfach untergegraben wird. Wasser- und Luftzirkulation sind jederzeit gewährleistet.

 

Supertolle Bienenpflanzen für den Kleingarten:

Kleinblütige Bergminze: Dufstaude (ca. 50 cm hoch), blüht von Juni - September. Anspruchslos, bevorzugt sonnige und trockene Standorte (Steingarten).

Bienenfreund (Phacelia): einjährige Gründüngerpflanze. Anspruchslos, blüht bereits nach 6 Wochen. Anschließend kompostieren - hinterläßt einen gut durchwurzelten, unkrautfreien und humosen Boden.

Kugeldistel: Anspruchslose Staude, wird ca. 1 m hoch und mit 4 cm großen Blütenbällen. Blüht von Juli - September und mag sonnigen und kargen Standort.

Riesenschuppenkopf:  Sollte als Solitärstaude gesetzt werden, wird bis 2 m hoch. Blüte Juli/August und bevorzugt Sonne bis Halbschatten und einen möglichst feuchten Boden.

 

 

 

Gartentipps im August

 

Lavendel verkahlt mit der Zeit von unten her. Ein jährlicher Schnitt beugt vor.

Gleich nach der Blüte alle abgeblühten Stiele der obersten 1-2 Blattpaare ab-schneiden; nicht tiefer schneiden, denn die verbleibenden, belaubten Triebe dienen als Winterschutz! Ein zweiter, stärkerer Rückschnitt auf 1/3 der Wuchs-höhe erfolgt im nächsten Frühjahr.

Große Stauden rechtzeitig mit Stützen vor dem Umfallen bewahren. Schwert-lilien jetzt umpflanzen. Nach der Blüte der Lilien sollten die welken Blüten ab-geschnitten werden, denn die Samenbildung kostet der Pflanze viel Kraft. Stängel und Blätter stärken die Zwiebel und bleiben stehen, bis sie vergilben. Etwas Flüssigdünger geben.

Die Feuerlilie, Tigerlilie und asiatische Hybriden bilden in den Blattachseln Brut. Soblad sich diese leicht lösen lassen, kann man sie zur Vermehrung nutzen. Bis zur ersten Blüte dauert es allerdings ca. 3 Jahre.

Heidelbeeren/Johannisbeeren mit einem Netz schützen, um Vogelfraß vorzu-beugen.

Je mehr die Dahlien geschnitten werden, umso mehr werden neue Knospen gebildet. Daher immer wieder Verblühtes ausputzen oder Stiele für die Vase schneiden. Möchte man große Einzelblüten bekommen, sämtliche Seitenknospen des Stieles ausknipsen.

Bei Sommerhimbeeren und zweimal tragenden Himbeeren können abgetragene Ruten sofort nach der Ernte entfernt werden. Sie sollten möglichst nicht kompostiert werden (Restmüll), da auf dem Kompost Pilzsporen verschiedener Himbeerkrankheiten überleben können. Frühe Brombeeren, Johannisbeeren sowie Sachelbeeren können ebenfalls ausgelichtet werden.

Wuchernde Neutriebe des Blauregens auf 30-40 cm Länge einkürzen.

Formschnittgehölze und Buchs bis Ende August schneiden.

Ausgeblühte Rispen des Sommerflieders regelmäßig entfernen, dies regt die Blühwilligkeit an.

Abgeblühtes von Kokardenblume, Mädchenauge, Sonnenbraut, Sonnenauge, Scheinsonnenhut oder Spornblume regelmäßig entfernen. So verlängert man die Blütezeit. Beim Phlox die Stängel unterhalb der abgeblühten Rispen abschneiden. Die verbliebenen Seitenknospen treiben aus und bringen eine Nachblüte.

Einjährige Sommerblumen noch einmal mit Flüssigdünger versorgen.

Obstbäume vertragen bis Mitte August einen Volldünger.

Im August ist Pflanzzeit für Herbstzeitlose, Goldkrokus, Madonnenlilie und Herbst-Krokusse. Außerdem im August: Sommerblüher aussäen! Stockrose, Marien-Glockenblume, Bartnelke, Vergissmeinnicht, Königskerze, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Fingerhut (giftig!!!). Ebenfalls ist jetzt noch Zeit, Petersilie auszusäen. Im warmen Augustboden keimt Petersilie innerhalb von 2 Wochen, sofern das Beet gleichmäßig feucht gehalten wird. Eine erstmalige Ernte im Herbst ist möglich und im kommenden Frühjahr die nächste. Im Mai/Juni blüht die Doldenblüte und die Petersilie stirbt dann ab.

Die Zwiebeln der Kaiserkrone sollten Ende August/Anfang September an eine sonnige Stelle in den Boden. Gelbe Kaiserkronen sind weniger robust.

Blauregen bevorzugt einen warmen, sonnigen Standort in Süd- oder Südwestlage. Im Schatten bzw. Halbschatten bleibt er blühfaul. Blauregen blüht an Kurztrieben. Eine Gabe Superphospat oder Phosphor betonter Volldünger im April wirkt sich positiv auf die Blühwilligkeit aus.

Beete, die nicht mehr mit Gemüse bepflanzt werden, sollten jetzt einen Grün-dünger erhalten. Am besten eignet sich Phacelia, die schnell blüht und keine Probleme bereitet für die im Folgejahr nachfolgenden Aussaaten.

Wenn Senf und Rettich (Gründünger) ausgesät wurden, darf im Folgejahr auf diesem Beet kein Kohlgemüse angebaut werden!

Dasselbe gilt für Klee, Luzerne und Lupine - hier dürfen im Folgejahr keine Bohnen oder Erbsen angebaut werden!

Tipps für Sommerblumen in der Vase: Sofort nach dem Schneiden ins Wasser stellen und dieses regelmäßig wechseln. Die Stängel immer jeweils erneut schräg anschneiden. Haltbare Sommerblumen für die Vase: Bergaster, Sonnenhut, Gartenmargarite, Roter Scheinsonnenheut und Hohes Schleierkraut. Erdbeeren auf Fäulnis und kranken Blättern kontrollieren und ggf. sofort entfernen und entsorgen (Restmüll).

Wenn es mehrere Tage geregnet hat... Kraut- und Braunfäule an Tomaten:

Blätter und Früchte mit braunen Flecken sofort entfernen (Restmüll). Ausgeputzte und noch gesunde Pflanzen mit Pilzmittel vorbeugend behandeln. Stark befallene Pflanzen aber sofort entfernen (Restmüll), denn sie sind ein Infektionsrisiko für die anderen Pflanzen.

Zucchini-Mehltau: befallene Blätter sofort entfernen (Restmüll). Gesunde Blätter können mit Schwefel oder Ackerschachtelhalmbrühe gespritzt werden.

Rhododendron-Zikade jetzt mit Schädlingsfrei bekämpfen.

Wellpappegürtel um Obstbäume legen. In den Rillen finden die Raupen von Apfel- und Pflaumenwickler ein ideales Verpuppungsversteck. Wenn die meisten Rillen besetzt sind, die Wellpappe einfach austauschen.

Weiße Fliegen an Kohlblättern am besten in den Morgenstunden mit Schädlingsfrei sprühen. Gemüsefliegen überleben auch auf dem Kompost, daher befallenes Gemüse in den Hausmüll entsorgen!

Früchte vom Feuerdorn aufgeplatzt oder von einer braunschwarzen Kruste überzogen? Hier ist der Feuerdornschorf Schuld daran. Kranke Früchte und Triebe herausschneiden, Falllaub aufsammeln (Restmüll). Bei starkem Befall im kommenden Frühjahr vorbeugend mit Pilzfrei behandeln.

Erkrankte Blätter der Malven ausbrechen und entsorgen (Restmüll). Die Staude im Herbst stark zurückschneiden und mit Erde anhäufeln. Diese Erde im Frühjahr entsorgen, da in ihr zahlreiche Pilzsporen vorhanden sind!

Faulendes Obst, angestochene oder madige Früchte zügig abernten bzw. aufsammeln und entsorgen (Restmüll). Auf und in den Früchten entwickeln sich  Krankheiten und Schädlinge.

Jetzt können die Larven des Dickmaulrüsslers und des Gartenlaubkäfers mit nützlichen Nematoden bekämpft werden. Diese werden mit Gießwasser direkt an der befallenen Pflanze ausgebracht.

Kartoffelkäfer und ihre Larven fallen jetzt über die Blätter der Kartoffel her. Die gelben Eigelege zerdrücken und die Käfer absammeln, sofern man ihrer habhaft wird. Auch Tomaten werden gern von den Kartoffelkäfern und ihren Larven "heimgesucht", daher auch hier regelmäßig kontrollieren!

Tipps zum Gemüseernten:

Kopfsalat erst ernten, wenn sich sortentypische Köpfe gebildet haben. Ansonsten fällt er schnell zusammen. Erbsen werden im grünen, halbreifen Zustand gepflückt. Die Körner sind jetzt noch weich und süß. Spinat, Salat oder Feldsalat am späten Nachmittag ernten, sie weisen dann den geringsten Nitratgehalt auf. Tomaten erst pflücken, wenn sie voll ausgefärbt sind. Je nach Sorte gelb, rot oder orange (es gibt auch violette bis schwarze Tomatensorten). Ausgereifte Tomaten enthalten dann kein giftiges Solanin mehr. Fleischtomaten vor der völligen Reife pflücken, denn voll ausgereift sind sie häufig mehlig und verlieren außerdem an Aroma. Die Tomatenfrüchte platzen, wenn sie eine unregelmäßige Wasserversorgung erhalten. Auch ein Wetterumschwung (erst heiß und trocken, plötzlich regnerisch und kühl) kann den Druck in den reifenden Früchten erhöhen und platzen lassen. Daher regelmäßig wässern und ab der Fruchtreife einen Tomatendünger geben. Reif werden nur Früchte der Blütenstände, die bis Ende August erblühen. Alle jüngeren können ausgekniffen werden.

Auberginen ernten, solange die Eierfrüchte noch glänzen.

Zucchini nicht zu groß werden lassen, denn bei einer Länge von ca. 15 cm sind sie auch roh und ungeschält ein Leckerbissen. Ist die Zucchini größer geworden, muss sie geschält und entkernt werden, sie eignet sich dann vor allem zum Dünsten.

Der Zuckermais wird erst richtig schmackhaft, wenn die Kolben ihre Endgröße erreicht haben, die Körner aber noch weich sind. Die Ernte erfolgt, sobald sich die Fahnen braun verfärben. Nicht zu lange mit dem Verzehr warten, denn der Zucker wird anschließend zur Stärke umgewandelt. Paprika und Pepperoni sind

voll ausgefärbt aromatisch und haben die nötig Schärfe.

Kohlrabi und Radieschen bei mittlerer Größe ernten, sie werden sonst zu groß und neigen zum Holzigwerden. Grüne Bohnen werden gepflückt, wenn sie sich leicht durchbrechen lassen. Sobald sich die Hülsen biegen, haben die Bohnen ihre Zeit überschritten. Knoblauch ernten, sobald sich die Stiele schlangenartig verdrehen. Knoblauch und Zwiebeln erst ernten, wenn das Laub weitgehend abgetrocknet ist.

Mangoldtblätter werden gepflückt, wenn sie ca. 15 cm Länge erreicht haben. Wurzelgemüse wie Rote Bete, Möhren und Mairüben können in jeder Größe verwendet werden. Je jünger die Rüben, desto zarter und süßer sind sie.

Bei Erbsen, Bohnen, Gurken, Paprika, Auberginen, Zucchini, Kürbissen und Melonen sollte ein Messer oder eine Schere zur Hilfe genommen werden. anderenfalls werden Blütenansätze oder ganze Pflanzen mit herausgerissen.

Daher zwischendurch immer mal wieder Gartenwerkzeuge desinfizieren!!!

Eine gründliche Reinigung mit Wasser und Spülmittel kann schon den gewünschten Erfolg bringen. Ansonsten die Schneiden mit Spiritus abreiben.

Bei feucht-kühlem Wetter überzieht Grauschimmelfäule Blüten, Blätter und Stängel von Gartenblumen. Der mausgraue Belag stäubt reichlich Sporen in die Luft, die durch Luftbewegung, Wassertropfen und Gartenwerkzeuge verbreitet werden. Der Pilz ist hartnäckig und die Sporen können bis 10 Jahre im Boden überleben. Daher alle kranken Pflanzen und Pflanzenteile sofort entfernen und entsorgen (Restmüll).

Gewächshausgurken sind jetzt reichlich vorhanden - es kann sein, dass die Pflanzen überzählige Früchte abstoßen, weil sie nicht alle ernähren können. Mitunter faulen diese kleinen Gurken noch vor dem Abfallen; daher aufgepaßt und den Fruchtansatz regelmäßig ausdünnen, ehe sich die Welke ausbreitet und die ganzen Pflanzen befällt.

Ab jetzt können Stecklinge von immergrünen Gehölzen (Kirschlorbeer, Efeu, Stechpalme, Lebensbaum, Eibe, Scheinzypresse) bewurzelt werden. Ausreichend viele Stecklinge setzen, denn nicht alle werden anwachsen, da sie nur langsam Wurzeln bilden. Ein Bewurzelungsmittel kann das Anwachsen beschleunigen. Auch vom Buchsbaum oder Liguster können jetzt Stecklinge genommen werden. Generell gilt: Etwa 10 cm lange, nicht zu weiche Trieb-spitzen abnehmen und die unteren Blätter entfernen. Die Stecklinge mit einem scharfen Messer kurz unter einem Blattansatz nachschneiden und anschließend bis zur Hälfte (möglichst) in Anzuchterde stecken, schattig stellen und gleichmäig feucht halten.

Auch von Fuchsien oder Balkonpelargonien können Stecklinge genommen wer-den. Sie bewurzeln bis zum Herbst und beginnen erst nach dem Winter mit dem Wachstum, wenn sie über Winter kühl gehalten werden.

Richtig gießen:

Nicht über die Blätter gießen. Falls mit einem Regner gewässert werden soll, bis spätestens 11 vormittags, damit das Laub bis abends wieder abtrocknen kann. Länger stehendes Gemüse ist bereits gut durchwurzelt. Hier kann die ganze Fläche gewässert werden. Frisch gepflanzte Gemüse- oder Kräuterpflanzen werden 1-2 x pro Woche direkt im Wurzelbereich gegossen. Beim Wässern des gesamten Beetes verdunstet viel Wasser ungenutzt an der Bodenoberfläche.

Stauden nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden wässern. Nicht über die Pflanze gießen, sondern im Wurzelbereich. Regenwasser verwenden, kein kaltes Leitungswasser. Wenn die Oberfläche nach dem Gießen oder einem Regenguss leicht abgetrocknet ist, den Boden flach durchhacken. So verdunstet weniger Wasser. Lieber 1x wöchentlich durchdringend (bis in 20 cm Tiefe) wässern, als täglich nur ein bißchen. 10 l pro qm sind das Minimum.

Jetzt die ersten Blumensamen nehmen:

Jungfer im Grünen, Ringelblume, Kornblume, Klatschmohn und Kornrade (giftig) haben bereits Samen angesetzt. Bei polsterförmig wachsenden Arten wie Männertreu und Duft-Steinrich die feinen Samen z. B. über ein Stück Papier ausschütteln und die Pflanzen anschließend komplett um die Hälfte zurückschneiden, sie treiben dann erneut durch.

Damit Edeldisteln wie Kugeldistel oder Mannstreu ihre blaue oder silbergraue

Farbe behalten, rechtzeitig schneiden, sobald sich erste Blüten öffnen. Die Stängel kopfüber an einem luftigen und schattigen Ort aufhängen.

Thymian kann zum Trocknen noch bis Ende August geerntet werden. Auch Oregano, Rosmarin, Zitronenmelisse, Minze, Majoran und Bohnenkraut können jetzt geerntet und getrocknet werden.

Im August noch einmal den Rasen düngen - später sollte nicht mehr gedüngt werden.

 

 

 

Gartentipps im September

 

Mitte bis Ende September kann der Rasen noch vertikutiert werden. So geht der Rasen moosfrei in die Winterpause. Kahlstellen im Rasen so schnell wie möglich schließen; an betroffener Stelle Boden auflockern und mit spezieller Rasennachsaat einsäen, andrücken und gleichmäßig feucht halten. Nur hochwertige Rasensaat verwenden, billige "Schnäppchen" enthalten meistens Futtergräser, die ungleichmäßig und/oder zu stark wachsen.

Grauschimmel an Dahlien: befallene Blüten herausschneiden und entsorgen (Restmüll). Pilzkranke Blätter von Rosen sofort entfernen und entsorgen (Restmüll). Rosen bis Mitte September mit einem Kalium-Magnesium-Dünger versorgen (Patentkali).

Fallobst aufsammeln und entsorgen (Restmüll), da von den befallenen Früchten die Infektion für das kommende Jahr ausgeht. Wenn sich  auf Phlox & Co. erste weiße Flecken zeigen, handelt es sich um Echten Mehltau. Kranke Blätter sofort entfernen (Restmüll) und empfindliche Sorten vorbeugend behandeln. Zwiebeln und Zwiebelabfälle mit Krankheitssymtomen nicht auf den Kompost werfen. Einige Schädlinge an Zwiebeln können dort überleben. Das gilt gleichermaßen für Porree, Schnittlauch und Zwiebelblumen wie Tulpen oder Narzissen.

Gemüseschutznetze auf Radieschen, Rettich, Rosenkohl, Kopf- sowie Grünkohl liegen lassen. Bis Mitte September sind noch Kohlfliege, Kohlschabe und Kohleule unterwegs und legen ihre Eier auf dem Gemüse ab.

Die größte Auswahl an Obstgehölzen gibt es im Herbst. Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen können problemlos im Herbst gepflanzt werden, dies gilt ebenfalls für Wild- und Beerenobst. Pflanzungen von Pfirsich, Aprikose oder Nektarine sollten im Frühjahr erfolgen, da sie sehr empfindlich gegenüber Frost sind.

Übrigens: noch keinen Obstbaumschnitt im September vornehmen! Die Triebe befinden sich noch nicht in Winterruhe und könnten durch einen Rückschnitt zum erneuten Austreiben angeregt werden und wären dann nicht mehr so robust.

Knoblauch und Wintersteckzwiebeln bis spätestens Ende September stecken, damit sie noch vor dem Frost anwurzeln. Weinreben einkürzen, damit die Trauben mehr Licht erhalten.

Leimringe anbringen; sie verhindern, dass die flügellosen Frostspanner-weibchen die Obstbaumkronen erreichen, um dort ihre Eier abzulegen. Darauf achten, dass die Leimringe dicht am Stamm anliegen, damit keine Schädlinge darunter hindurchkrabbeln können.

Neu gepflanzte Erdbeerpflanzen regelmäßig wässern, falls es längere Trockenzeiten gibt. Ab Ende September sollten die Kübelpflanzen vorsorglich ins Gewächshaus oder in den Wintergarten.

Jetzt Stecklinge von Lavendel, Salbei, Efeu, Lebensbaum (Thuja) und Scheinzypresse schneiden. Die Stecklinge schattig stellen und regelmäßig feucht halten. Am besten klappt die Bewurzelung unter Folie, im Gewächshaus oder Frühbeet.

Brombeeren mögen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Auf einem Sandboden muss im Sommer etwas mehr gewässert werden. Sobald die letzten Brombeeren geerntet sind, können alle Fruchtruten (das sind die verzweigten aus dem Vorjahr) bodeneben abgeschnitten werden.

Einjährige, frostverträgliche Sommerblumen (z. B. Klatschmohn, Kornblume, Jungfer im Grünen, Ringelblume) können jetzt direkt ins Freiland gesät werden, sie blühen dann zeitiger als bei der Frühjahrsaussaat.

Die Pflanzzeit für Zwiebelblumen beginnt!       Krokusse, Schneeglöckchen, Winterlinge, Tulpen, Lilien, Zierlauch, Narzissen & Co. können jetzt gesetzt werden. Verfärbte oder weiche Zwiebeln sollten nicht gepflanzt werdn, sie weisen auf Erkrankungen hin - sie gehören in den Restmüll.

Bis Mitte September sollten die Hecken einen letzten Schnitt erhalten.

Jetzt ist die beste Zeit für Staudenteilung.

Tomaten entspitzen. Die Fruchstände, die ab Mitte August gebildet wurden, reifen nicht mehr und können im Blütenstadium ausgekniffen werden. Bei Befall von Kraut- oder Braunfäule sofort alle befallenen Pflanzenteile entfernen (Restmüll).

Rharbarber im September umpflanzen, sobald die Blätter gelb geworden sind. Porree oder Lauch bekommt schöne, lange weiße Schäfte, wenn er in ca. 10 cm tiefe Furchen gepflanzt und nach und nach  möglichst hoch angehäufelt wird. Wintersorten erhalten außerdem einen guten Frostschutz.

Jetzt ist ideale Pflanzzeit für Staudenpfingstrosen. Pfingstrosen bevorzugen einen lehmigen, nährstoffreichen Boden in sonniger Lage. Die neuen Trieb-knospen sollten max. 3-5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Tieferes Einsetzen kan einen kümmerlichen Wuchs und Ausbleiben der Blüte verursachen.

Abgeerntete Beete sollten mit Gründünger versehen werden, um ein Austrock-nen/Auslaugen des Bodens zu vermeiden. Am besten und idealer Gründünger:

Phacelia. Achtung: Vor und nach Kreuzblütlern wie Kohlgewächsen, Rettich und Radieschen dürfen weder Senf, Öltrettich oder Raps gesät werden. Vor und nach Bohnen und Erbsen ist die Fläche für Klee, Wicken und Lupinen tabu.

Dünger für blaue Hortensien:

Hortensiendünger für blaue Hortensien läßt rosa und rot blühende Bauernhortensien blau blühen oder enthält deren blaue Farbe (er ersetzt nicht den Volldünger!!!). Von März - September alle 2 Wochen einen Dünger aus Aluminiumsalzen und Spurenelementen in löslicher Form geben (Flüssigdünger). Damit die gewünschte Wirkung erzielt wird, brauchen die H. einen sauren Boden mit einem pH-Wert von 4 - 5,5. Das Aluminium reagiert chemisch mit den Blütenfarbstoffen, die sich daraufhin violett oder blau färben.

Das Umfärben der Blüten funktioniert nur bei rosa und rot blühenden Bauernhortensien. Zusätzlich benötigen sie einen Volldünger für Moorbeetpflanzen, um den allgemeinen Nährstoffbedarf zu decken. Steigt der pH-Wert im Substrat oder fällt die Aluminiumkonzentration, kann es zu violetten Mischtönen kommen.

Lästige Garten-Unkräuter geben wertvolle Hinweise:

Wo Brennessel und Vogelmiere üppig wachsen, enthält der Boden reichlich Stickstoff. Giersch verrät Feuchtigkeit und Mauerpfeffer deutet auf einen Stickstoffmangel hin.

Quecke, Gänsefingerkraut, Breitwegerich und Kriechender Hahnenfuß fühlen sich auf verdichtetem Boden wohl. Sauerampfer und Ackerwinde gedeihen bestens auf saurem Boden.

Ackerschachtelhalm, Huflattich und Mädesüß weisen auf Staunässe hin.

Auf kalkhaltigem Boden finden sich Hahnenfuß, Rainfarn und Natternkopf.

 

 

 

Gartentipps im Oktober

 

Die beste Pflanzzeit für Frühjahrsblüher ist von September - November.

Narzissen sollten eher früh, bis spätenstens Mitte Oktober in den Boden. So haben sie vor dem Winter noch genügend Zeit gut einzuwurzeln und sind auch besser gegen strenge Fröste gewappnet.

Tulpen sollten erst ab Mitte Oktober bis Nobember gesetzt werden. Sie treiben somit nicht zu früh aus und entgehen der Spätfrostgefahr und werden außerdem weniger von Grauschimmel befallen.

Faustregel: Zwiebeln oder Knollen sollten doppelt so tief in den Boden gepflanzt werden, wie sie selbst dick sind. In sehr leichten Böden sollten die Zwiebeln/ Knollen eher etwas tiefer, in schweren Böden dagegen flacher gesetzt werden.

Wühlmäuse - Frühjahrsblüher ade??? Die Erfahrungen haben gezeigt, dass sich zur Abwehr von lästigen Nagern Körbe aus verzinktem, engmaschigem Drahtgeflecht bewährt haben.

Kurzlebige Stauden wie Färber-Kamille, großblumiges Mädchenauge, Kokardenblume, Prachtkerze, Stockrosen und Ochzenzunge Ende September bis spätestens Anfang Oktober bis auf eine Handbreit über der Blattrosette zurückschneiden. Das fördert die Bildung von Überwinterungsorganen und erhöht die Lebensdauer der Pflanzen.

"Müde" Pfingstrosen sollten jetzt geteilt werden und umziehen...

Den Horst ausgraben und mit dem Spaten in Stücke mit je 3-5 Augen (Triebknospen) teilen. Blätter abschneiden und die Wurzeln auf ca. 10 cm einkürzen. Die Teilstücke an anderer Stelle so tief in den gut gelockerten Boden setzen, dass die Wurzelkrone 2-3 Fingerbreit unter der Erdoberfläche liegt. Wird zu tief gepflanzt, läßt die Blühfreude nach. Bis zum üppigen Austrieb können bis zu 3 Jahre vergehen.

Rasendüngen im Oktober. Aber bitte nicht mit herkömmlichen Rasendünger! Dieser ist zu stickstoffreich und würde nur das Wachstum ankurbeln. Besser wäre jetzt ein Herbst-Rasendünger. Dieser hat einen Kaliumanteil und kräftigt somit die Zellstruktur und stärkt die Widerstandsfähigkeit der Gräser. Der letzte Rasenschnitt sollte Ende Oktober/Anfang November (je nach Wetterlage) erfolgen; das Schnittgut unbedingt auffangen oder abharken und nicht über die Wintermonate liegen lassen!

Dies gilt ebenso für gefallenes Laub. Viel Laub kann zu einer dichten Schicht zusammenpappen und ein idealer Platz für Pilze und andere Krankheitserreger werden.

Auch Fallobst sollte aufgesammelt werden. Möglichst nicht in den Kompost wer-fen. So überwintern weniger Pilzsporen und Schädllnge im Garten. Liegen gebliebenens Fallobst lockt übrigens nicht nur Wespen an, sonddern auch Wühlmuse, Rehe und sogar Waschbären und Wildschweine!!!

Lauchpflanzen mit Rostflecken oder Mottenbefall aus dem Beet entfernen und im Restmüll entsorgen. Beides würde im Beet überwintern.

Leimringe in einem Meter Höhe um den Stamm von Obstbäumen binden, nicht zu vergessen, auch um die Pfähle!

Jetzt Kaltkeimer aussäen (z. B. Bärlauch und Waldmeister) Über Sommer draußen aufgestellte Zimmerpflanzen sollten jetzt langsam ins Haus geholt werden, ehe die ersten Nachtfröste zuschlagen. Schon jetzt daran denken: Teiche vor Laub schützen!

Allmählich fallen die Blätter von den Bäumen und sollten nicht im Teich landen. Vermodertes Laub bildet Faulgase und bringen zu viele Nährstoffe in den Teich. Absterbende Seerosenblätter sollten ebenfalls entfernt werden; natürlich auch Rohrkolben und Schilf zurückschneiden; die Stängelreste dienen später dem Luftaustausch bei Eis.

Schorfige Kartoffeln geernetet? Die flachen braunen Krusten und tiefen Risse werden durch Strahlenpilze verursacht. Diese sind im Boden weit verbreitet; dennoch können diese Kartoffeln bedenkenlos gegessen werden.

Kalkhaltige, basisch wirkende Dünger sollten daher vermieden werden und im Herbst eine Gründüngung auf dem Kartoffelbeet erfolgen.

Für immergrüne Gehölzarten ist in den ersten Oktobertragen noch die letzte Gelegenheit für das Pflanzen bzw. Umpflanzen. Ansonsten bleibt zu wenig Zeit für das Einwurzeln vor dem Winter.

Gewächshausböden, die öfter mit den gleichen Gemüsearten bepflanzt wurden, sollten alle 3-4 Jahre ausgetauscht werden.

Auch winterharte Fuchsien brauchen Schutz. Rechtzeitig abdecken und vor Frost und Schnee schützen.

Der Obstbaumschnitt beginnt mit dem Laubfall. In den blattlosen Kronen läßt sich besser erkennen, wo geschnitten werden muss. Von frostigen Tagen abgesehen, können die Obstgehölze bis ins zeitige Frühjahr geschnitten werden. Je später der Schnitt, desto stärker dessen wuchsbremsende Wirkung. Kernobst, Kirschen und Pflaumen können im Herbst geschnitten werden.

Beerenobst kann den ganzen Winter über geschnitten werden. Bei Pfirsich, Aprikose und Nektarine sollte bis kurz vor dem Austrieb gewartet werden.

 

 

 

 

 Gartentipps im November

 

Jetzt ist es höchste Zeit, Kübelpflanzen aus dem Garten/von der Terrasse in Sicherheit zu bringen, ehe der erste Frost kommt.

Pflanzen unbedingt vor dem Einräumen von welken Blätter und kranken Pflanzenteilen befreien und anschließend kontrollieren, ob Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben vorhanden sind. Betroffene Exemplare daher mit einem geeigneten Mittel behandeln, um eine Ausbreitung auf andere Pflanzen zu verhindern. Lieber etwas weniger gießen als zuviel!

Herbstlaub ist der ideale Winterschutz für Stauden und Blumenbeete. Dieser natürliche Schutz dient als Humus- und Nährstoffquelle; er hält den Boden feucht und aktiviert das Bodenleben. Vorsicht bei Immergrünen: die Laubschicht nicht zu dick, sonst faulen die Blätter darunter.

Der Rasen sollte vom Herbstlaub befreit werden, ebenso Wege und Treppen; ansonsten wird ein Spaziergang schnell zu einer Rutschpartie!

Stauden nicht zu tief zurückschneiden. Stauden, die von Pilzen o. ä. befallen sind, komplett herunterschneiden und den Schnitt in die Restmülltonne geben.

Dahlienknollen und Canna erst nach den ersten Frösten zurückschneiden und ausgraben. Abtrocknen und einwintern, in dem man sie locker in Kisten oder Kartons mit leicht feuchtem Torf oder Sand schichtet und bedeckt.

Auch im November (frostfreie Tage) ist das Pflanzen für laubabwerfende Zier- und Heckengehölze sowie Rosen noch möglich.

Edelrosen im Herbst nicht zu stark zurückschneiden. Die Triebe frieren von der Spitze her ab. Die Veredelungsstelle schützen; Strauch-, Edel- und Beetrosen mit Gartenerde (oder Komposterde) anhäufeln (auch Herbstlaub möglich) und darüber Tannenzweige legen. Bei Rosenstämmchen liegt die Veredelungsstelle am Kronenansatz. Die Kronen älterer Stämmchen werden mit Holzwolle oder Stroh ausgefüllt, mit Reisig umhüllt und mit einem Vlies oder Sackleinen eingebunden.

Bodendeckende Kleinstrauchrosen kommen ohne besonderen Winterschutz aus.

Auch im November können noch Leimringe gegen Frostspanner und Blattläuse am Stamm von Obstbäumen angebracht werden; auch Raupenleim hat sich bewährt, der in einem Meter Höhe auf dem Stamm verstrichen wird.

In Wintern mit kalten Nächten und sonnigen Tagen heizt sich die Borke auf. Durch Ausdehnen und Zusammenziehen entstehen Längsrisse, sogenannte Frostrisse. Stämme von Obst- und Ziergehölzen daher vorbeugend mit weißer Baumfarbe anstreichen.

Pampasgras: Die Halme zusammenbinden und wenn möglich mit Reetmatten zeltförmig umhüllen. So gelangt die Feuchtigkeit nicht an das Herz der Pflanzen und die Wurzeln faulen nicht. Grundsätzlich gilt: Gräser erst im Frühjahr kurz vor dem Austrieb zurückschneiden, sonst können Wasser und Frost die Wurzeln schädigen.

Beim Pflanzen von Gräsern im November/Dezember darauf achten, dass eine gute und regelmäßige Wasserversorgung gegeben ist, damit die Wurzelballen nicht austrocknen. Nicht düngen und nicht die Halme zurückschneiden!

Abgefrorene Gründüngerpflanzen auf den Kompost geben oder untergraben. Keinesfalls zur Blüte kommen lassen!

Es ist noch Zeit, um Rharbarber zu teilen. Wenn die Blätter gelb geworden sind, spätestens jedoch Anfang Dezember. Die langen fleischigen Wurzeln schonen. Man kann jedoch auch vom Rand der Altpflanze junge Teilpflanzen abstechen und an anderer Stelle wieder eingraben.

Falls das Wetter es zulässt, kann noch Unkraut aus den Beeten entfernt werden. Viele Arten samen sich auch über den Winter aus und keimen bereits ab 5°.

Vogelnistkästen sollten jetzt gesäubert werden, damit ggf. Brutparasiten vernichtet werden. Mit heißem Wasser auswaschen, keinesfalls chemische Reinigungsmittel verwenden. Anschließend können die Nistkästen mit Sägemehl ausgelegt werden.

Bei der Vogelfütterung während der Wintermonate sollte auf Hygiene geachtet werden. Es können sich sonst schnell Krankheiten verbreiten. Empfehlenswert sind daher Futtersilos, da in ihnen das Futter nicht feucht wird oder durch Kot beschmutzt wird. Ebenfalls empfehlenswert: freihängende Meisenknödel oder anderweitig aufhängbares Vogelfutter.

Leidiges Thema: Schnecken im Garten...

Beim Abräumen der Gemüsebeete oder in Kompostern die Schneckeneier aufsammeln und vernichten. Nötigenfalls noch einmal Schneckenkorn streuen (natürlich nur bei längerer Trockenperiode).

Zwiebelblumen wie Narzissen, Scilla, Winterlinge und Schneeglöckchen sind giftig und sollen Wühlmäuse abschrecken. Wühlmäuse bzw. Mäuse aller Art sind jetzt besonders aktiv, da ihnen langsam das Futter knapp wird. Fallen einsetzen!

Guter Tipp: einfache Holzmausefallen mit Nuss-Nougatcreme bestreichen, vor das Mauseloch platzieren, Blumentopf (Nässeschutz) drüber und abwarten.

Klappt prima!!!

Gärten, die jetzt von Kaninchen, Hasen oder Rehen heimgesucht werden, sollten vor Wildverbiss geschützt werden. Am besten kann man dies mit einem Drahtgeflecht, einer Manschette oder Netz bewerkstelligen.

Äste und Zweige, die an Obstbaumkrebs erkrankt sind, sollten entfernt werden. Auch eine Wucherung am Stamm kann im frühen Stadium der Krankheit noch ausgeschnitten werden.

Solang der Boden nicht gefroren ist, können noch Blumenzwiebeln gesetzt werden.

Kalk kann über die gesamten Wintermonate ausgebracht werden, jedoch nicht zusammen mit Stallmist! Dazwischen mindestens 4 Wochen pausieren, da ansonsten der Mist zu schnell abgebaut wird und Nährstoffe verloren gehen.

Stallmist enthält neben den Exkrementen von Rind, Pferd oder anderen Nutztieren auch Stroh oder anderen verwendeten Einstreu. Dung enthält ausschließlich tierische Ausscheidungen. Beide können frisch verwendet werden, sollten aber nur im Winter auf kaltem Boden ausgebracht werden. Bis zum Frühjahr ist er nicht mehr so scharf und verbrennt die jungen Wurzeln. Am besten Mist oder Dung für 1-2 Jahre kompostieren, ehe er aufs Land ausge-bracht wird.

Rund um den Gartenteich sollte man absterbende Blätter und Sprosse ab-schneiden, ehe sie versinken. Zu viel verrottende Pflanzen mindern die Wasserqualität und fördern das Verlanden des Teiches. Schilf- oder Rohrkolbenstängel sollten stehen bleiben, um im Winter den Gasaustausch zu gewährleisten. Allerhöchste Zeit, um den Teich jetzt mit einem Laubschutznetz zu schützen!

Zu guter Letzt...

Reinigen der Gartenwerkzeuge nicht vergessen; ebenso eine Reinigung und Wartung des Rasenmähers vornehmen, ehe er in die Ruhepause entlassen wird.

 

 

 

Gartentipps im Dezember

 

Die günstigste Zeit, um Bäume zu fällen, ist von November - Anfang Februar. Die Bäume führen während dieser Zeit am wenigsten Wasser und die Laubbäume haben ihre Blätter abgeworfen; somit ist jetzt ein guter Zugang gewährleistet. Des Weiteren ist jetzt keine Vogelbrutzeit und die ideale Zeit zum Fällen.

Aber auch Bäume in einem Kleingartenverein dürfen nicht so ohne Weiteres gefällt werden!!!

Generell haben Wald- bzw. Nadelbäume in Gartenanlagen nichts zu suchen und können - nach Berücksichtigung einiger Auflagen - gefällt werden.

Dies sollte aber unbedingt nach Absprache mit dem Vorstand des jeweiligen Vereins geschehen - der Vorstand sollte darüber ausführlich Auskunft erteilen können.

Verstöße gegen die Baumschutzverordnung können einen unter Umständen teuer zu stehen kommen!!!!!!

Steht dem Fällen eines Baumes nun nichts mehr im Wege, sollte Folgendes beachtet werden:

Zuerst die Krone auslichten und zurückschneiden; den Stamm schließlich auf ca. 1,50 - 2 m Höhe kappen. Um den Stamm herum im Abstand von etwa

60-80 cm einen Graben ausheben, um die Wurzeln freizulegen. Diese können dann mit einer Axt und/oder Säge durchtrennt werden. Den Stamm mit Hilfe von freiwilligen Helfern in alle Richtungen drücken (allein ist es eine mordsmäßige Arbeit!) und sozusagen locker ruckeln. Hierbei reißen dann letzte Wurzelreste und der Stumpf lässt sich herausheben (auch hierbei sind mehrere helfende Hände von Vorteil). Man kann natürlich - falls zur Hand - auch eine Seilwinde/Flaschenzug benutzen, um sich die Ruckelei zu ersparen, der dann am Stammfuß eines benachbarten Baumes befestigt wird.

Wer hat, kann sich das Ausbuddeln des Wurzelstumpfes ersparen und den Baum dicht über den Boden absägen und den Stumpf zu guter Letzt mit einer Stubbenfräse bearbeiten. Der Rest rottet mit der Zeit weg.

Es ist immer noch Zeit, Beet-, Edel- oder Zwergrosen mit reifem Kompost oder Gartenerde anzuhäufeln oder mit Tannengrün zu schützen.

Mäuse im Garten?

Im Winter kann man ihnen bestens mit Köder und Köderfallen zu Leibe rücken, da sie jetzt kaum noch pflanzliche Nahrung finden die Köder gern annehmen.

Verlockende Köder für Wühlmäuse (auch Schermäuse genannt) sind Möhren, Kartoffeln oder Sellerieknollen. Als letzte Wahl sollten Giftköder eingesetzt werden. Hier aber bitte unbedingt darauf achten, dass die Köder nicht in Kinderhände geraten und die Köder so auslegen, dass keine anderen Tiere sie fressen können. Handschuhe nicht vergessen.

Grünkohl, Winterporree, Feldsalat und Spinat können auch nach Weihnachten noch geerntet werden. Am besten halten sie sich unter einer isolierenden Schneeschicht oder einem Vlies.

Kranke und abgebrochene Äste sowie Fruchtmumien aus den Baumkronen der Obstbäume entfernen und entsorgen (Restmüll).

Vor dem Wintereinbruch unbedingt Foliengewächshäuser oder Folienhäuser für Gurken und/oder Tomaten abbauen! Die leichte Folie reißt schon bei einer dünnen Schneedecke leicht ein; das Gerüst von Foliengewächshäusern dagegen kann bis zum Frühjahr stehen bleiben.

Gartenteiche unbedingt mit einem Netz vor Laub schützen.

Empfindliche Kräuter wie Lavendel, Rosmarin oder Oregano leiden bei unserem Klima schnell unter Kahlfrost. Sie sollten daher mit einem Vlies oder Koniferen/Tannengrün abgedeckt werden. Das schützt vor austrocknender Sonne und vor Wind.

Immergrüne wie Rhododendren, Lorbeerkirsche, Buchs, Thuja & Co. brauchen auch während der kalten Jahreszeit immer mal wieder Nachschub an Wasserversorgung. Sie sollten während einer frostfreien Gelegenheit einen ordentlichen Schluck aus der Gießkanne bekommen.

Apropos Gießkanne...

Regentonnen und Gießkannen leer?????

Falls nicht, wird es jetzt höchste Zeit, die Regentonnen und Gießkannen leer laufen zu lassen. Starker Frost hat schon so mancher Tonne und Kanne den Garaus gemacht!

Wasseruhren ausgebaut?

Wasserleitungen leer? Falls nicht, auch hier aller höchste Eisenbahn!

Wer am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, Zweige von Frühblühern schneidet und ins warme Zimmer stellt, hat gute Chancen, dass sie pünktlich zu Weihnachten blühen. Die Triebe zunächst für etwa 12 Std. in warmes Wasser legen, ehe sie in die Vase kommen. Es eignen sich besonders gut Süß- und Sauerkirsche, Blutjohannesbeere, Forsythie, Schlehe, Hasel und Birke.

Im Winterlager regelmäßig Knollen von Dahlien und Canna auf Schimmelbefall kontrollieren. Faulende Exemplare sofort aussortieren.

Bei frostfreiem Wetter kann der Gartenboden spatentief umgegraben und Kompost eingearbeitet werden. Der Frost zermürbt die Erdschollen und im Frühjahr ist der Boden dann fein zerkrümelt.

Gründüngerpflanzen untergraben, so lange sie noch grün sind. Soll der Gründünger kompostiert werden, ebenfalls noch grün abschneiden. Die Wurzeln können im Boden bleiben.

Auch Petersilie, Erdbeeren und frisch gepflanzte Obstgehölze überstehen den Winter besser mit einem Schutz aus Vlies oder Laub.

Das Weißen von Obstbaumstämmen schützt vor Frostrissen. Die Farbe sollte vor den ersten Winterfrösten und an frostfreien Tagen aufgetragen werden.

Obstbaumschnitt kann den ganzen Dezember ausgeführt werden, sofern kein starker Frost herrscht.

Junge Obstbäume vor Wildverbiss schützen. Sehr nützlich hierbei sind Drahthosen oder Plastikmanschetten.

Obstvorräte kontrollieren. Faule Früchte können innerhalb kürzester Zeit andere anstecken. In Regalen oder flachen Obstkisten sollten die Früchte mit etwas Abstand zueinander liegen.

Tipp: In gelochten Plastiktüten halten sich Äpfel besonders lang. Durchsichtige Plastiktüten erleichtern die Kontrolle, weil fauliges Obst schneller entdeckt wird.

Bei frostfreiem Wetter ist die Gelegenheit, Gartenwerkzeuge zu überprüfen und ggf. zu pflegen oder zu schärfen. So kann man im Frühjahr gleich mit der Gartenarbeit beginnen, ohne sich über stumpfe Gartenscheren oder angerostete Spaten zu ärgern.

Getopfte Weihnachtsbäume nach dem Fest erst kühl stellen, anschließend nach draußen und bei frostfreiem Wetter einpflanzen. Gießen nicht vergessen!!!

Zu guter Letzt: Jetzt schon mal die neuen Gartenkataloge bestellen und durchstöbern.

Seltene Sorten sind schnell ausverkauft!!!